Palmsonntag
Zu der diesjährigen General-Versammlung waren
die Schützenbrüder sehr zahlreich erschienen.
Zunächst gab der Vorstand das Resultat der
Abrechnung bekannt. Auf Anfrage des Vorsitzenden
hatte Niemand gegen die Abrechnung etwas zu
erinnern. Nachdem im Jahre 1892 die Mitglieder
der bisher gemeinsam bestehenden St.Sebastianus Schützenbruderschaft
von Flittard und Stammheim eine provisorische
Trennung vollzogen hatten, ist unterm 28. April 1897
von dem Kgl. Oberpräsidenten der Rheinprovinz das
neue Statut für die weiterbestehende jetzt
unter dem Namen St.Sebastianus Schützenbruderschaft
von Flittard genehmigt worden.
Gemäß §3 des Statuts wurde hierauf zur Wahl
geschritten. Die drei ausscheidenden Mitglieder
des Vorstandes Johann Klein,
Peter Zimmer und Heinrich
Heppekausen wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt.
Die genannten nahmen die Wahl dankend an.
Während der Versammlung erschienen die
Ehrenvorstandsmitglieder Herr Bürgermeister
Bensberg
und Herr Pastor Wahn, welche allerseits herzlichst
begrüßt wurden. Der Herr Bürgermeister hatte die
Ehre dem Schützenbruder Mathias Wilhelm Milz
das demselben, anläßlich seines fünfzigjährigen Wirkens
als Kommandant der Bruderschaft, von Sr Majestät dem
Kaiser und König huldvollst verliehene Allgemeine
Ehrenzeichen anzuheften.
Gleichzeitig erscholl ein brausendes Hoch auf Se. Majestät
den Kaiser. Durch diese Auszeichnung ist die Bruderschaft
gleichzeitig mit geehrt worden. Sodann hat die General-Versammlung
auf Vorschlag des Vorstandes den Schützenbruder Mathias Wilhelm
Miltz einstimmig zum
Ehrenvorstandsmitglied auf Lebenszeit ernannt.
Ebenso wurde auf Vorschlag des Vorstandes der Schützenbruder
Johann Roggendorf
in Anbetracht seiner Verdienste um die
Bruderschaft, welcher er 56 Jahre als Mitglied angehört, und
welcher er über 30 Jahre als Vorstandsmitglied in schwierigen
Zeiten mit Umsicht und Tatkraft vorgestanden hat, von der
General-Versammlung einstimmig zum Ehrenvorstandsmitglied auf
Lebenszeit ernannt.
Flittard, den August 1897