Am Sonntag, 17.01.2010 feierten wir Flittarder Sebastianer
unser Patronatsfest, das 314.te in unserer langen
Geschichte. Als Schützengesellschaft bestanden
wir von 1594 bis 1696. 1696 wurde aus der Schützengesellschaft
eine Schützenbruderschaft, denn es wurde
beschlossen:
Die Schützenbrüder haben für gut befunden, daß sie
das Fest des hl. Märtyrers Sebastianus hinfüro
hochfeierlich halten wollen in beiden Nachbarschaften
Flittard und Stammheim, damit Gott der Allmächtige durch
die Fürbitte des hl. Märtyrers Sebastianus die Pest von
uns gnädig wolle abwenden und vor allem Unglück bewahren
wolle. Deshalb sollen alle Brüder und Schwestern auf den
Tag in Flittard dem hohen Amt der hl. Messe beiwohnen und um
den Altar gehen3.11, daß der
zeitige Pastor für seine Mühewaltung etwas bekomme.
Seit dem Jahre 1698 wurde jedes Jahr (auch in den Kriegen)
der Namenstag des Hl. Sebastianus gefeiert. So auch im Jahre
2010.
Gebet zum hl. Sebastian
Heiliger Sebastian, die Schützenbruderschaft hat Dich zum Patron erwählt und sich Deinem Schutz empfohlen. Wir bitten Dich um Deine Fürsprache am Throne Christi, unseres Königs.
Halte Deine schützende Hand über uns, Deine Schützen, unsere Familien und über alle Menschen in Not und Bedrängnis. Erbitte denen, die unsere Gemeinschaft führen, Weisheit und Einsicht und stärke sie für Ihre Aufgaben. Sei besonders nahe unseren Jungschützen.
Festige uns in der Treue zu unseren Idealen, auf dass wir unser Leben glaubwürdig gestalten uns uns mutig einsetzen für die Verwirklichung unserer Ideale Glaube, Sitte und Heimat. Stärke in uns den Willen, den christlichen Glauben zu verkünden und ihn in unserem Leben zu verwirklichen.
Hilf und, Gott und den Nächsten zu lieben und das Leben zu schützen, auf das Gott durch unser Leben und das Leben unserer Gemeinschaft veherrlicht werde.
Viele Menschen leiden unter dem verheerenden Erdbeben in Haiti. Schenke ihnen Menschen, die ihnen verdeutlichen, dass sie nicht alleingelassen werden.
Lege beim Vater Fürsprache ein für die Verstorbenen unserer Familien uns unserer Schützenbruderschaft.Am Schluß der heiligen Messe kündigt Dechant Pfarrer Cziba an, die bevorstehende Schließung von St.Hubertus wird genutzt, um die nicht ausgemalten Teile der Kirche neu zu streichen. Dabei habe die Denkmalbehörde rosa für die bis jetzt weiße Deckenfarbe gewünscht. Es ist fraglich, ob das noch zu ändern sei. Lautes Gemurre setzt ein und Kopfschütteln überall. Man muß abwarten ... rosa, also ehrlich!
Brudermeister Thomas Schmitz bittet alle die nach vorne, die beim
Bau der neuen 5 Sterne deluxe Super-Plus Toilettenanlage
geholfen haben. Weil es Zuschüsse der Stadt gibt, wurden die
Stunden dieser ehrenamtlichen Arbeit aufgeschrieben. Insgesamt sind
2346 Stunden von Schützenbrüdern und Freunden der Bruderschaft
geleistet worden. Eine besonders herausragende Leistung haben Peter
Schmitz und Christoph Schmitz erbracht, beide haben je über 430
Stunden Arbeit geleistet.
Dafür gibt es großen und langen Beifall der Schützenbrüder.
Zwei Freunden der Bruderschaft wird besonders gedankt, auch sie
haben fleißig beim Bau mitgeholfen. Aufgrund seiner über 93
Stunden Arbeit beim Fliesenlegen, wird Meister Franz-Josef
Than zum Ehrenmitglied ernannt.
Als Jubilare werden dann geehrt:
10 Jahre Mitglied: Karl-Heinz Bitten und Udo Müller.
25 Jahre Mitglied: Stefan Karbig und Hans Wolff.
40 Jahre Mitglied: Ralf Fischer, Willi Heuser, Peter Kissel, Theodor Kluge, Heinz-Theo Schmitz.
60 Jahre Mitglied: Willi Schorn
Das Silbernes Verdienstkreuz erhält: Frank Milles
Den Hohen Bruderschaftsorden bekommen: Adjutant Bernd
Roggendorf und Ralf Fischer.
Der Stadtverband liest folgende Laudatio vor:
Peter Schmitz, geb. am 04.03.1935, ist im Jahre 1951 in unsere
Bruderschaft eingetreten. Seit 1958 ist er Mitglied im
Offizierscorps. Im Jahre 1971 wurde er als Beisitzer in den
erweiterten Vorstand gewählt. Schließlich wurde er 1975 zum
Ersten Brudermeister berufen. Dieses Amt hatte er 27 Jahre lang
bis zm Jahre 2002 inne. In diese Zeit fielen viele wichtige und
erfolgreiche Ereignisse für unsere Bruderschaft, u.a. das große
400-jährige Jubiläum im Jahre 1994,
das er maßgeblich mit geplant und durchgeführt hat.
Der Schützenbruder Peter Schmitz hat sich außerordentliche
Verdienste um seine Bruderschaft erworben. Insbesondere den Erhalt
und die Erneuerung der vereinseigenen Anlagen (Schützenhalle,
Schwerkaliber-Hochstand, Flachbahn) hatte er sich als Vorsitzender
auf seine Fahne geschrieben. Hiervon profitiert die Bruderschaft
heute noch. Aufgrund seiner Verdienste wurder er 2002 zum
Ehrenbrudermeister ernannt. Er hat alle für ihn möglichen
Auszeichnungen des Bundes der Historischen Deutschen
Schützenbruderschaften verliehen bekommen, zuletzt im Jahr
2000 das Schulterband zum Sankt Sebastianus Ehrenkreuz.
Aber auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Ersten
Brudermeisters hat Peter Schmitz sich nicht zurückgezogen -
ganz im Gegenteil. Unter seinem maßgeblichen Mitwirken wurde
in den Jahren 2005-2006 die Flachbahn neu erbaut. Hierbei ist
ein modernes Jugend- und Sportheim entstanden, das für die
Zukunft unserer Bruderschaft von enormer Bedeutung ist,
da eine erfolgreiche Jugendarbeit die Voraussetzung hierfür ist.
In diesem Jahr wurde ebenfalls unter seiner Mitwirkung
der Bau einer neuen Toilettenanlage für die Schützenhalle
begonnen. In diesen Bauprojekten hat er mittlerweile über eintausend (!!)
Arbeitsstunden geleistet. Aber nicht nur diese, sondern auch seine
Beiträge für die Planung der Gebäude sind und waren für
uns unverzichtbar.
Peter Schmitz stellte auch über die Grenzen unserer Bruderschaft
hinaus immer eine große Persönlichkeit dar. So
profitierten wir in den letzten Jahrzehnten auch von seinen
vielfältigen Kontakten zu Verbänden und anderen Vereinen,
auch zum Stadtverband Kölner Schützen. Peter Schmitz
hat sich immer für das Stadtkönigschießen auf
unserer Anlage eingesetzt, in den Anfangsjahren nach dem
Bau unserer Schützenhalle auch für den Stadtkrönungsball,
der ja dieses Jahr wieder hierhin zurückkehren wird.
So hat sicher auch der Stadtverband Kölner Schützen
von seiner Arbeit profitiert.
Das Verdienstkreuz im Goldenen Stern mit Brillanten wird nur maximal 10 Personen verliehen.
Schüler, 12-15 Jahre, 20 Schuss, stehend freihändig: 3 Teilnehmer
1. Platz: Oliver Körner (131 Ringe)
2. Platz: Oliver Knoll (56 Ringe)
3. Platz: Marlon Berendt (34 Ringe)
Jungschützen, 16 - 20 Jahre, 40 Schuss, stehend freihändig: 4 Teilnehmer
1. Platz: Matthias Schmitz (286 Ringe)
2. Platz: Juri Seiffert (242 Ringe)
3. Platz: Daniel Schmitz (224 Ringe), Tobias Schmitz (224 Ringe)
Schützklasse, 21-44 Jahre, 40 Schuss, stehend freihändig: 1 Teilnehmer
1. Platz: Bruno Odenthal (372 Ringe)
Altersklasse, ab 45 Jahre, 40 Schuss, sitzend aufgelegt: 6 Teilnehmer
1. Platz: Peter Roggendorf (378 Ringe)
2. Platz: Willi Schneider (374 Ringe)
3. Platz: Thomas Schmitz (358 Ringe)
4. Platz: Peter Schmitz (349 Ringe)
5. Platz: Heiko Gentzsch (348 Ringe)
6. Platz: Heinz Roggendorf (337 Ringe)
Peter-Schmitz-Pokal - Küken - bis 11 Jahre: Stefan Hammes (10/20)
Gerd-Stroiwas-Pokal - Schüler - 12-15 Jahre: Marlon Berendt (174/200)
Richard-Sperling-Pokal - Jungschützen - 16-20 J.: Matthias Schmitz (127/200)
Gerhard-Schmitz-Pokal - Alterschützen - ab 21 Jahre: Franz-Josef Than (48/50)
Die Feier geht am Nachmittage gesellig weiter und findet erst am Abend ein spätes Ende.