Wir sind stolze Besitzer eines silbernen Königsvogels, eines Papageien, der Mittelpunkt und Zierde unserer wertvollen Königskette ist, die aus einer Auswahl alter und neuer Silberschilde besteht. Über die Silberschilde, die die Spenden der Schützenkönige sind, wissen wir gut Bescheid. Über den silbernen Papageien, wissen wir nicht so viel, wir wir gerne wüssten.
Um unseren silbernen Königsvogel ranken sich Legenden. Seine Herkunft ist nicht bekannt. Sicher ist, dass er solange sich Flittard und Stammheim erinnern können, schon immer da war. Es könnte sein, daß:
Weiter wissen wir:
Unter dem Schwanz ist die Jahreszahl 1594 eingraviert. Als sicher angenommen werden kann somit wohl, daß der Vogel aus diesem Jahr stammt. Wir schliessen daraus weiter, dass unsere Bruderschaft im Jahr 1594 bereits bestanden hat oder gegründet wurde. Die Bedeutung der Zeichen, die hinter der Jahreszahl 1594 folgen, sind uns leider unbekannt.
Am Ende des Astes, auf dem der Vogel sitzt, ist das hier abgebildete Zeichen eingraviert. Es könnte sich um ein Meisterzeichen handeln. Sind es vielleicht drei Hasen? Wer kennt einen Meister dieses Zeichens?
Diese Gravur ist auf der anderen Seite des Astes zu sehen. Ob es ein Wappen, ein Sigel oder ein anderes Symbol darstellt, ist leider unbekannt.
Um die verschiedenen These, die sich um unseren Königsvogel
ranken zu untermauern oder zu widerlegen, haben wir gesucht und
den Vogel der Jacobe von Baden gefunden. Auch um diesem Vogel
ranken sich Legenden. Jacobe von Baden, die Frau des Landesherrn
Johann Wilhelm I., Herzog von Jülich, Cleve und Berg soll das
Schützenfest der Düsseldorfer Stadtschützen besucht haben,
dort den Königsvogel abgeschossen und dann den hier gezeigten
Silbervogel als Königinnensschild gestiftet haben.
Wir dachten natürlich, dass eine Ähnlichkeit zwischen diesem
Vogel und unserem Vogel ein Indiz dafür sein könnte, daß beide
Vögel Geschenke des Herzoghofes sind.
Aber die beiden Vögel sind nicht identisch.
Was aber bedeutet das jetzt?