''Richtig Schötzefäss eß erch am Mondag''
Thomas Schmitz
Florian Seiffert
27.09.2018
Tradition heißt nicht, Asche zu bewahren, sondern eine Flamme am Brennen zu halten.
J. Jaurès
1594 – Gedanken zum Gründungsdatum unserer Schützenbruderschaft
Thomas Schmitz
Bekanntlich führt unsere altehrwürdige Schützenbruderschaft als Gründungsdatum das Jahr
1594 im Briefkopf. Gestützt wird diese Annahme im Wesentlichen durch die unter dem Schweif
des Silbervogels eingravierte Jahreszahl 1594:
Des Weiteren gibt es lediglich die mündliche Überlieferung, wonach uns dieser silberne
Königsvogel vom damaligen Grafen von Berg, Johann Wilhelm I., zum Dank für geleistete
Dienste bei der Landesverteidigung gestiftet wurde. Sollte es so gewesen sein – und auch das
wird seit Generationen mündlich so weiter gegeben – bedingt das selbstverständlich eine
Existenz der Schützen in Flittard schon vor dem Jahr 1594.
Durch das älteste Königsschild aus dem Jahr 1666, welches der damalige König Theodor Clef
gestiftet hatte, ist die Existenz der Bruderschaft zumindest seitdem als gesichert anzunehmen.
Die jeweiligen Könige sind durch ihre Königsschilde nahezu lückenlos belegt und dokumentiert.
All das ist abrufbar auf unserer durch Florian Seiffert so wunderbar gestalteten Homepage unter
http://www.sebastianus-flittard.de
auf der man auch die Texte aus unserer zum 400-jährigen Jubiläum
erschienenen Chronik findet. In der vorliegenden Festschrift wollen
wir nicht nochmals den Wortlaut aus der Chronik wiedergeben, sondern
den einen oder anderen dort nicht erschienenen Text einem
interessierten Publikum zugänglich machen.
Vor einiger Zeit las ich das 1984 erschienene Buch ''Höfe, Rittersitze,
Kirchspiele'', geschrieben 29von Franz Gruß, dem inzwischen
verstorbenen, langjährigen 1. Vorsitzenden der Wiesdorfer
Schützenbruderschaft.
Franz Gruß berichtet in seinem Buch auf den Seiten 81-83 über diverse
Vorkommnisse aus der Zeit, in der das Gründungsdatum unserer
Flittarder Schützenbruderschaft liegen soll. Aus meiner Sicht
unterstützen die geschilderten Ereignisse die Theorie enorm, wonach es
in Flittard um 1594 eine Gruppe gegeben haben könnte, die sich für die
Verteidigung des Landes, des Dorfes und – sicherlich vor allem - von
Haus und Hof eingesetzt hat.
Aber lesen Sie selbst:
Nicht nur unter Hochwässern hatte die Bevölkerung im 16. Jahrhundert zu leiden, sondern auch unter dem durch die Religionswirren entfachten Truchsessischen Krieg (1583 – 1588), von dem die niederrheinischen Lande schwer heimgesucht wurden. Der Truchsessische Krieg hatte für das Erzstift Köln aber auch für das Herzogtum Berg wahrhaft verheerende Folgen. Die Godesburg bei Bonn wurde damals zerstört. Das schlimmste Schicksal erlitt Deutz. Hier hatten sich die Truppen des Bayernherzogs Albrecht festgesetzt. Die truchsessischen Landsknechte eroberten den Ort und steckten die alte Abtei und die Urbanskirche in Brand. Aber auch schon vorher wurde das Bergische Land von fremden Truppen durchzogen. Nach der ''Designation Im Fürstenthumb Berg beschehener Inlagerungen und Durchzüge'' von Anno 1580 ist unter Führung des Obristen Martin Schenck ein ''Kriegsvolck zu Roß und zu Fueß under der Freiheitt'' Mülheim bei Stammheim mit Schiffen über den Rhein gefahren und haben ein ''adtlich Haus'' und drei Dörfer, nämlich Stammheim, Flittard und Wiesdorf'' geplundert und etliche Haußleuth erschlagen''. Am 20. Juli 1581 ist ein anderer Heerhaufen unter ''Herr von Malleroy'' mit ihren ''Raisigen zu Schlebusch negst bei der freiheitt Mullenheim eingezogen''. Ein Regiment Wallonen unter dem Obristen Verdugo wird durch Mülheimer Schiffer am 30. Juli desselben Jahres den Rhein hinabgefahren. Am 23. Mai 1582 haben sich 300 Schützen des ''Konniglichen Kriegsvolck'' von Mülheim kommend zu Rheindorf einquartiert.
Im Jahre 1583 kommen die Kasimirschen Truppen nach Bonn. Von dort aus ziehen sie am 12. August desselben Jahres durch die Ämter Lülsdorf und Porz, zerstören Deutz und plündern die Freiheit Mülheim. Am 20. August 1583 kommt dann ''Herzog Hans Casemir'' im Fürstentum Berg mit 3000 Mann zu Pferde und 4000 Mann zu Fuß an. Nachdem sie erst bei Lülsdorf gelegen haben, ziehen sie am 11. September nach Deutz, Mülheim und in die umliegenden Dörfer. Die vorgenannten Durchzüge von fremden Truppen berührten auch das Stadtgebiet von Leverkusen. Besonders der Büchelter Hof und die Doktorsburg, damals im Besitz von Bernhard von Omphal, hatten sehr unter Plünderungen zu leiden. So warfen sie die Bücher des Jakob von Omphal in den Burggraben und zerstörten die Einrichtung der Wasserburg. Ein anschauliches Bild über die Beraubungen, die der Büchelter Hof in diesen Zeiten zu erleiden hatte, gibt ein Bittbrief, den die Äbtissin des freiweltlich-adeligen Damenstiftes Gevelsberg Clara van Hoete im Jahre 1594 an den Landesherrn Johann Wilhelm I. richtete. Die adelige Stiftsdame verwendet sich in diesem Brief für ihren Halfmann(=Pächter) auf dem Büchelter Hof in Wiesdorf, der aufgrund der in über 13 Jahren erlittenen Kriegsschäden seinen Verpflichtungen gegenüber dem Landesherrn nicht mehr nachkommen konnte. Es handelte sich hier um das sogenannte Dienstgeld, das auf dem Büchelter Hof lastete. Dieses Dienstgeld stellte eine Ablösung von ursprünglich an den Landesherrn zu leistenden Wagendiensten dar.
Der Büchelter Hof (heute steht dort das Forum) lag dicht an der Heerstraße, und alle Kriegsvölker, die den Rhein hinauf- und hinabzogen, kamen dort vorbei. Er blieb deshalb von Kontributionen und Plünderungen nicht verschont. Daß es besonders im Truchsessischen Kriege schlimm war, entnehmen wir dem Brief der Äbtissin, die fünf hintereinander folgende Beraubungen beschreibt.
Schon 1581 kam ein friesisches ''Regiment oder Kriegsvolck'' am Büchelter Hof vorbeigezogen. Der Bücheler Halfen hatte schon zwei Wagen mit allen ''Kleidern, Lynwant, Kuechenfurrhat und allem gereiden gut'' beladen, um zu flüchten. Die Soldaten müssen wohl zuvorgekommen sein, denn sie entführten den Wagen mit sechs Pferden, die ''Kornfruchten in den Schuren'' und alles Vieh. Wie die Äbtissin meint, hatte der Halfmann hohe Kosten, sich alles wieder zu beschaffen; keiner könnte abschätzen ''was ein solcher hoff, der mit 7 oder 8 pferden bebawet wirdt, kostet zu underhalten.'' Als dann der Halfmann dank der Hilfe seiner ''freundt, bewanten und nachbaren und trewherziger Leute'' wiederum sechs Pferde, Wagen, Geräte, Kleider und Leinwand angeschafft und mehr als tausend Taler Schulden gemacht hatte, ''ist er abermals von etlichen Kriegsleuten und Reutern, so sich zu Mulheim Ingelagert, alle seines gereiden beraubt und in unwiderbrenglichen schaden gesetzt worden.'' Als dann das ''truchsische Kriegsvolck zu Stammel, Mulheim, Duitz und den Ort (Wiesdorf) lange Zeit gelegen'', sind dem Halfmann nicht nur die vollen Scheunen ausgeräumt worden, sondern auch alles ''Vihe, Stro, Kost und Drank beraubett'' worden, sodaß er ''bei den frembden sich erhalten'' mußte.
Als einige Zeit später ''Kriegsleute, so zu Wöringen in den Schantzen gelegen'', wieder alle Leinwand, Kleider und beweglichen Güter mitgenommen hatten, blieb ''bemeltem Halffmann nichtz mehr als er und sein Gesinde gegangen und gestanden'', was sie also auf dem Leibe trugen, übrig.
Bei der Belagerung der Stadt Bonn haben sich die Hofesleute vom Büchelter Hof wieder eine ''lange Zeit von dem hoffe bei frembden sich erhalten mußen''.
Die Äbtissin Clara vom Stift Gevelsberg beschreibt in ihrem Brief nur die wirtschaftliche Seite der Kriegsdrangsale. Die Truppen beider Parteien beuteten das ganze Umland förmlich aus, wobei es im Grunde genommen völlig gleich war, ob dies in Form von Kontributionen oder durch Raub geschah. Ebenso wurde aber auch die Bevölkerung in entsetzlicher Weise mißhandelt und gebrandschatzt, wenn sie sich zur Wehr setzen wollte. Besonders die Kasimirschen Söldner taten sich dabei hervor. Gebhard und auch Karl hatten nicht genug Mittel, um die ausgehungerten Landsknechte zu besolden und zu beköstigen, deshalb gaben sie ihnen immer wieder das Land zum Sengen, Brennen und Plündern preis.
Von neuem flackerte dieser Krieg auf, als brandenburgische Truppen vor Weihnachten 1587 Bonn eingenommen hatten und im März 1588 kölnisch-spanische Hilfsvölker bei Mülheim über den Rhein fuhren und Mülheim, Deutz und die umliegenden Dörfer besetzten. Wieder wurde das eben beruhigte Land ausgeplündert, wieder verbreiteten sich über die betroffenen Gebiete Furcht und Schrecken. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es: ''...die anderen, so sie nicht ermordet und gefangen wurden, haben sie dermaßen wundlich zerkerbt, geschlagen und mit Hähnen von den Büchsen ihnen die Nägel von den Fingern geschlagen und sonst unerhörter Weise gemartert, daß ihnen der Tod lieber denn das Leben gewesen. Die Weibspersonen, so sie in ihre Hand geraten, haben sie dergestalt benotzüchtigt, geschändet und mißbraucht und in aller Unzucht sich also sodomitisch, tierisch und viehisch verhalten, daß es nicht zu beschreiben; etliche haben sie gleich den Männern ermordet''.
Alle paar Jahre erschütterten neue Drangsale das Land; es kam überhaupt nicht recht zur Ruhe. Als der spanische General Spinola im August 1614 mit 20 000 Mann bei Wiesdorf über den Rhein setzte, um die evangelischen Gemeinden mit Gewalt zum alten Glauben zurückzuführen – er zerstörte im Jahre 1615 die Stadt Mülheim – mußte die Bevölkerung wiederum unter Drangsalen, Kontributionen und Spanndiensten leiden.
Soweit die Ausführungen von Franz Gruß. In unserer eigenen, zum 400jährigen Jubiläum
erschienenen Chronik hatte ich ja bereits ausgeführt, ''daß gerade im Jahre 1594 spanische
Truppen das Amt Porz, zu dem damals Stammheim gehörte, verheerten.'' Aus der Sicht
eines einfachen Flittarder Bauern oder Tagelöhners war das, was in jenen Jahren im Dorf
und um das Dorf herum passierte, sicherlich die Vorstufe zum Weltuntergang. Man kann
getrost davon ausgehen, dass das, was die Äbtissin Clara für den Pächter des Büchelter
Hofes beschreibt, in ähnlicher Form für die Pächter des Flittarder Fronhofes und des
Bungartzhofes zutraf.
Wir werden es wahrscheinlich nie beweisen können; es liegt aufgrund der geschilderten
Vorkommnisse allerdings sehr nahe, dass die Dorfgemeinschaft eine Art
Verteidigungstruppe zusammengestellt hatte, um sich selbst und die Heimat zu schützen.
Wenn es auch niemals zu einem wirksamen Schutz gegen reguläre Heerestruppen gereicht
haben wird, so ließen sich vermutlich doch zumindest marodierende Söldnertruppen, die auf
der Suche nach leichter Beute die Lande durchstreiften, abschrecken.
Die Schützenkönige
Die Auflistung der Schützenkönige ist ja bereits in diversen Chroniken bzw. Festschriften
erfolgt. Hinter jedem dieser Namen verbirgt sich ein Mensch, der in Flittard und/oder
Stammheim gelebt und in den meisten Fällen Spuren hinterlassen hat. Zu einigen dieser
Könige gibt es sogar recht interessante Geschichten zu erzählen. Soweit das im Rahmen
dieser Festschrift möglich ist, wollen wir versuchen, zumindest einige der älteren Könige, aus
dem Dunkel der Geschichte herauszuholen und greifbar zu machen. Vielleicht gibt es ja dem
einen oder anderen der heutigen Schützenbrüder den Anstoß, selbst einmal die
Königswürde erringen zu wollen und sich ein Stück weit ''unsterblich'' zu machen. Diese
Festschrift kann zukünftig recht gut als Nachschlagewerk benutzt werden.
Sollte jemand Interesse haben, mehr über einzelne Könige und deren Nachkommen zu
erfahren, kann er sich gerne an unseren Chronisten Thomas Schmitz wenden.
1666 DEODORUS CLEF
Theodor Kleff war der erste namentlich überlieferte Schützenkönig von Flittard und
Stammheim. Gebürtig war er aus Stammheim. Auf dem Königsschild von 1666 heißt es:
''Deodorus Clef von Stamel Beurger zu Meulheim''. Das Einwohnerverzeichnis von Mülheim
aus dem Jahre 1678 nennt als einen der Haus- und Grundbesitzer Diedrich Kleff.
1668 EVERD * VON RINDVRB.
Sein Grabstein (er starb am 15.12.1679) ist auf dem alten Friedhof hinter der Kirche in
Flittard zu sehen. Verheiratet war Everhard Rheindorf mit Mechthild von Solingen.
Grabstein des zweitältesten, uns bekannten Schützenkönigs, Eberhard von Rheindorf. Die Inschrift auf dem Grabstein lautet: 'ANNO 1679 DEN 15.XBER(=Dezember) STARB DER EVERHARD VON RHINDORF ... MECHDILDIS VON SOLINGEN SEINE HAUSFRAU'
Vermutlich 1670-1675 ENGEL * VON RINDORFF, TVNNVS VON RINDORF
Ältestes Schild im Besitz der Flittarder Bruderschaft. Die Familie von Rheindorf ist allerdings
in Stammheim ansässig gewesen. Es gibt in späteren Jahren einige Schützenkönige dieses
Namens. Engelbert Rheindorf war der Sohn des vorgenannten Everhard Rheindorf. Sein
Geburtsjahr dürfte um 1655 gelegen haben, sein Königsjahr vermutlich um 1674. Am 30.
Juni 1703 wird Engel Rheindorf als Kurmudpflichtiger erwähnt. Er war Pächter eines Hofes in
Oberstammheim, wie das Gebiet südlich der Gisbertstraße genannt wurde. Oberstammheim
gehörte zur Pfarre Mülheim, und so ist sein Tod im Mülheimer Kirchenbuch verzeichnet: Am
13.7.1726 starb der Senior-Consul (= Ratsherr) Engelbert Rheindorff.
Heute leben noch zahllose Nachkommen von Everhard und Engelbert Rheindorf in Flittard
und Stammheim.
Daten zu Tunnus, also Anton Rheindorf, konnten bisher leider nicht ermittelt werden.
1676 Peter von Pullem
Schmied zu Flittard, gestorben 29.3.1699.
1677 + 1678 Joannes von Rindorf
gestorben 26.2.1723 in Stammheim (70 Jahre), verheiratet mit Maria Rott (auch Roth).
1679/80 Hilger Kautz
Inschrift auf dem Schild: ''id in Honorem . B . M . V. ae, Hilgero . Kautz .
Societati . ad sum . eis . Ao 1680 . 4 Augusti'' (Zur Ehren der seligen Jungfrau Maria, Hilgero
Kautz, für die Gesellschaft, ich gehöre dazu.)
Interessant ist, das hier nicht Fraternitas, also Bruderschaft, sondern Gesellschaft steht. Ein
Beleg, dass 1680 nur eine Schützengesellschaft existierte.
Erst am 28.8.1696 wurde die Gesellschaft durch Beschluss zur Bruderschaft!
Die Familie Kautz bewirtschaftete den Flittarder Fronhof und hatte ein Schöffenamt inne.
Geboren ca. 1658 in Flittard war Hilger Kautz seit 1682 Pächter auf dem zur Pfarre Esch
gehörenden Stöckheimer Hof, wo er am 29.1.1730 verstarb.
1680-82 Peter Knott
Inschrift auf dem Schild: ''PETER . KNOTT . V . STAMMEL''
Schützenkönig 1681/82, 1682/83 u. 1700/01
Lehnsmann auf dem Paulus von Niellehn zu Stammheim, gestorben 30.3.1701 (Stammheim),
69 Jahre alt.
1682/83 PETER KNOT - GERET WILER
Peter Knott gestorben 30.3.1701 (Stammheim), 69 Jahre alt.
Geret Wiler = Gerhard Weiler, Schöffe, wohnhaft in Oberstammheim.
Am 30. Juni 1703 fand in seinem Haus das Bankgericht statt.
Siehe 1681 und 1700. Peter Knott ist Schützenkönig 1681/82, 1682/83 u. 1700/01.
1683-1687 HEILGER WEIRT ODENTHAL
Inschrift auf dem Schild: ''HEILGER . WEIRT = ODENTHAL = ZV STAMMEL
HEINDREICH . NOLDEN I683''
Hilger Odenthal war vermutlich von Beruf Gastwirt. Er starb in Stammheim am 24.2.1719.
Zu dem ebenfalls auf dem Königsschild erwähnten Heinrich Nolden ließen sich keine
Informationen finden. Möglicherweise starb er vor 1695, dem Beginn der Sterbeeinträge im
Kirchenbuch.
1687/88 Heinrich Wolff
''HENRICVS WOLFF Von Stammel
Bürger . zu Mullem . A.W.
A 1687 den 3 Augustus''
Bürger zu Mülheim. Gebürtig zu Stammheim.
1688/89 Marcus Hansen
Inschrift auf dem Schild: ''MARCVS HANTz zu FLEITTERD ANNO 1689''
Schützenkönig 1688/89 u. 1695/96
Marcus Hansen war geboren 7.1.1645 in Flittard, gestorben 10.3.1712 in Stammheim,
verheiratet mit Christine Weck geboren 26.6.1650, gestorben 21.10.1718.
Er war 1698 Lehnsmann auf dem Gobbelslehn in Stammheim. Da auf seinem ersten
Königsschild ''zu Fleitterd'' steht, kann man davon ausgehen, dass er zumindest bis 1688 in
Flittard wohnte.
Auch vom Ehepaar Hansen/Weck leben heute noch zahllose Nachkommen in Flittard und
Stammheim.
1689-91 HENRICVS ODENDAL
Schützenkönig 1689-91 u. 1699/1700
Er wohnte in Stammheim und könnte ein Bruder des Schützenkönigs von 1683 gewesen
sein.
1691/92 Johannes Hansen, Gottschalck Hansen
Inschrift auf dem Schild: ''Zwey Gebrüder zu Fleittardt''
Johannes Hansen geboren 14.3.1650 in Flittard, gestorben 2.9.1724 in Flittard, verheiratet mit
Irmgard Wolff.
Gottschalk Hansen geboren ca. 1665, gestorben 5.9.1727 in Flittard, verheiratet mit Helene
Winand.
Schützenkönig 1691/92, 1694/95 u. 1707/08
Nur im erstgenannten Königsjahr werden die beiden Brüder gemeinsam genannt, in den beiden
letztgenannten Königsjahren amtiert Gottschalk alleine.
Da auf dem Königsschild Fische abgebildet sind, dürften die Beiden von Beruf Fischer gewesen
sein.
Auch von diesen beiden Königspaaren leben heute noch viele Nachfahren in Flittard und
Stammheim.
1692/93 Peter Schmitz
Inschrift auf dem Schild:
''Peter Schmitz zu Fliettert
zur Zeit Schietzen König''
Peter Schmitz wohnte in Flittard und starb dort am 2.1.1721. Verheiratet war er mit Christine
Weiler, gestorben in Flittard am 23.2.1749 im Alter von 70 Jahren.
Heute leben noch zahllose Nachkommen dieses Ehepaares in Flittard und Stammheim.
evtl. 1693/94 Johannes Schlimgen von Fliedert (Vorderseite Königsschild)
Zu Johannes Schlimgen gibt es leider keine gesicherten Daten. Selbst auf dem Königsschild ist
keine Jahreszahl erwähnt. Das Schild würde sehr gut in die Lücke von 1693/94 passen. Gründe:
1.) Flittard wird auch bei Peter Schmitz mit ie (Fliettert) geschrieben 1692/93.
2.) Das Schild ähnelt dem von Gottschalck Hansen (1694/95) sehr (Schreibweise der
Buchstaben, Sternchen zwischen den Worten, Randverzierungen.)
Gierhart von Fliedert (Rückseite Königsschild)
Von den im Flittarder Kirchenbuch verzeichneten Personen kommt eigentlich nur Gerhard Kautz,
der Halbwinner des Flittarder Fronhofs, in Frage.
Gerhard Kautz wurde um 1634 in Hermülheim geboren und übernahm im Jahre 1657 den zur
Kölner Abtei St. Martin gehörenden Flittarder Fronhof. Dort starb er am 23.11.1696 im Alter von
62 Jahren. Sein Grabstein befindet sich auf dem alten Friedhof hinter der Kirche in Flittard.
Im Buch ''Die Pfarre Flittard'' von Peter Opladen heißt es auf Seite 129, dass die Flittarder
Fronhalfen von 1666 bis 1827 stets Mitglieder der Schützenbruderschaft gewesen seien.
Demnach und weil um die fragliche Zeit laut Kirchenbuch keine andere Person namens Gerhard
in Flittard lebte, dürfte die Identität des Gerhard von Fliedert geklärt sein.
Auch von Gerhard Kautz und seiner Frau Sophia Müller leben heute zahlreiche Nachkommen in
Flittard und Stammheim.
1694/95 Gotschalck Hansen
Schützenkönig 1691/92, 1694/95 u. 1707/08
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1691/92.
1695/96 Marcus Hansen
''MARX HANS . ZV STOMMEL . 1695''
Schützenkönig 1688/89 u. 1695/96
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1688
1696/97 HENRICUS VON STAMMEL
Dienstag, 28.8.1696 wird die Schützengesellschaft eine Bruderschaft! Erster Schützenkönig
wird Henrich Willems (so schreibt Pfarrer Herkenrath den Nachnamen in der von ihm erstellten
Königsliste).
Seine Identität ist nicht sicher geklärt. Es könnte sich um den am 15.03.1671 geborenen
Heinrich Willems gehandelt haben. Weiteres Schicksal ungeklärt.
1697/98 Theodor Düster
Kein Schild vorhanden.
Er hat den Vogel in Stammheim aufgesetzt.
Schützenkönig in Stammheim 1697/98 u. 1708-1710
Theodor Düster wurde am 29.12.1652 in Stammheim geboren und starb dort am 15.05.1711.
Sein Vater stammte aus Wiesdorf, weshalb sein Familienname oftmals auch Wißdorf (o.ä.)
lautete, s. Königsschild von 1708 (dort auch weitere Informationen zu ihm). Selbst im
Sterbeeintrag des Flittarder Kirchenbuches wird er Theodor von Wistorf genannt. Erst bei
seinen Kindern hat sich der Name Düster dann durchgesetzt.
Bis Ende des 17.Jahrhunderts konnte es bei den Familiennamen noch zu Änderungen kommen.
Bestes Beispiel aus Flittard/Stammheim ist der Familienname ''Opladen'':
Der Vorfahre aller hier lebenden Opladen hieß ursprünglich Johannes Custer und war von Beruf
Schneider. Als er um 1650 Dorothea Schlimgen aus Flittard heiratete und nach Flittard zog,
wurde er von den Einheimischen hier Johannes Opladen genannt, da es in Flittard bereits einen
Johannes Custer gab (der übrigens aus Angermund stammte). Obwohl er vom Flittarder Pfarrer
bei einem Taufeintrag auch als Johannes Schneider aus Opladen bezeichnet wurde, setzte sich
bei seinen Kindern schließlich der Nachname Opladen durch.
1698/99 Joannes von Rindorf
Es könnte sich um den Schützenkönig von 1677 gehandelt haben, möglicherweise aber auch
um dessen gleichnamigen Sohn, geboren 1679, gestorben 1742. Klären lässt sich das nicht
mehr.
Das Schild ist nahezu identisch mit dem von 1677/78 (in Größe, Umrandung u. Schrift).
Sehr wahrscheinlich war er Halfe (Halbwinner) auf einem der Güter in Stammheim.
1699/1700 HENRICVS ODENDAL
Schützenkönig 1689-91 u. 1699/1700
Schlachter in Stammheim. ''1 Vogel, 19 Schilde und 11 Pfg übergeben worden.
Am 25. Aug. war im ganzen eingekommen an Brudergeld: 54 Gulden.''
Keine weiteren Daten zu ermitteln.
1700/01 Peter Knott
Schützenkönig 1681/82, 1682/83 u. 1700/01. Kein Schild für sein letztes Königsjahr vorhanden.
Lehnsmann auf dem Paulus von Niellehn zu Stammheim.
Er war verheiratet mit Anna-Gertrud Bechem geboren ca. 1669, gestorben 19.8.1735.
Peter Knott starb am 30.3.1701, d.h. im Laufe seines Königsjahres. Im alten Bruderschaftsbuch
ist festgehalten, dass seine Witwe (und Königin) das Schützenfest ausrichtete:
''Am 8.August wurde der Schützenvogel von der Witwe Knott zu Stammheim aufgerichtet.'' Da
es damals keinerlei soziale Absicherung für verwitwete Ehefrauen gab, ist es möglich, dass
man die Witwe Knott von der Pflicht entband, ein Silberschild für das abgelaufene Königsjahr
anfertigen zu lassen.
Für Peter Knott sind keine Nachkommen nachweisbar. Allerdings hat seine Ehefrau durch ihre
1704 erfolgte zweite Ehe mit Johann Lützenkirchen einige Nachfahren in Stammheim und
Flittard hinterlassen.
1701-03 HENRICVS VON BAFFROTT
''JUNGESELL . KÖNIG ZU FLIETTARTT''.
Heinrich Paffrath heiratet laut Kirchenbuch am 2.5.1708 Agnes Flöck aus Schlebusch.
Wann er wo geboren und gestorben ist, ist nicht bekannt. Kinder
ließen sie (zumindest in Flittard) nicht taufen.
''Am 8. August 1701 wurde der Vogel von der Witwe Knott zu Stammheim
aufgerichtet und ist dem neuen Schützenkönig Henrich Paffrath mit allem Zubehör überliefert
worden.''
Im Jahre 1702 kam es infolge des Spanischen Erbfolgekrieges zu Überfällen und
Heimsuchungen durch die französische Armee im Landkreis Mülheim. Die Drangsalierer
zündeten dabei auch in Flittard Häuser an (nachzulesen bei Johann Bendel, ''Heimatbuch des
Landkreises Mülheim, S. 112''). Vermutlich aus diesem Grund ist dann erst 1703 wieder
Schützenfest gefeiert worden.
1703/04 RVTGERVS WIHLER
Schützenkönig 1703/04 u. 1705-07
Bäcker in Stammheim. Rüttger Weiler oder Rüdiger Weiler war ein Sohn des auf dem
Königsschild von 1682 erwähnten Gerhard Weiler. Über seinen weiteren Verbleib ist nichts
bekannt.
1704/05 ANTONIVS RVTH VON WALT
Schützenkönig 1704/05, 1712/13 u. 1725/26
Anton Rott vorm Wald wurde am 10.5.1674 laut Flittarder Kirchenbuch unter dem Namen Anton
Schumacher getauft. Sein Vater, Peter Schumacher, heiratete 1668 in Dünnwald. Dabei wird im
dortigen Kirchenbuch vermerkt, dass er der Sohn des Pächters vom Rodderhof sei. Bei Sohn
Anton wechselte der Nachname noch einige Male zwischen Schumacher und Rodterwahl/Rott
vorm Wald/o.ä.. Seit 1706 setzt sich aber endgültig der letztgenannte Nachname durch.
Anton Rott vorm Wald heiratete am 18.12.1708 Christine Pullem und starb am 15.2.1740.
Ihr Sohn Peter war 1766 Kirchmeister. Mit ihm starb dieser einzigartige Nachname dann zwar
auch schon wieder aus. Dennoch hinterließen die Eheleute zahllose Nachkommen in Flittard
und Stammheim.
1705-07 RVTGERVS WIHLER
Bäcker in Stammheim. Schützenkönig 1703/04 u. 1705-07 (s.o.).
1707/08 Godschalck Hansel
Schützenkönig 1691/92, 1694/95 u. 1707/08
Auf der Rückseite seines Schildes sind Fische abgebildet.
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1691/92.
1708-10 Derich Wisdorf
Kein Schild vorhanden.
Er ist identisch mit Theodor Düster, (König 1697/98)
In seinem Schützenjahr ist beschlossen worden, dass das Schützenspiel auch auf
Maria-Geburtstag die hl. Messe spielen solle. Die Spielleute sollen für Lohn haben einen halben Rtlr,
(Reichstaler) zwei Maß Bier und zwei Weck. Hiervon zeugen die Bürgen Gerhard W.... u.
Andreas Fischer.
Er war Unterbott zu Stammheim. Im Jahre 1692 gehörte er zu den Bevollmächtigten der
Nachbarn, die den vom herzoglichen Amtmann Johann Jakob Rheinfelden angeregten
Vergleich zwischen Flittard und Unterstammheim unterzeichneten (s. Opladen, S. 31 und 32).
Auf dem am 30.06.1703 in Stammheim abgehaltenen Bankgericht wurde festgelegt, dass u.a.
Derich Duster, jetzt Wistorff, in Stammheim Kurmud zu zahlen und am Scheffengehalt
mitzutragen habe.
1710/11 Joannes Bruck
Johannes Brück wurde am 08.3.1682 geboren und starb in Flittard am 19.08.1735.
Er war mit Margaretha Rheindorf, einer Enkelin des Königs von 1668, verheiratet. Während
seines Königsjahres ist beschlossen worden, ''daß die Nachbarn guten Trunk haben sollen.''
Anscheinend war das Bier von Derich Wisdorf nicht schmackhaft. Dieser hatte ja - entgegen der
Satzung - für seine beiden Königsjahre auch schon an den Königsschilden gespart.
1711/12 FRIDERICH NOLDEN
geboren vermutlich am 26.4.1692 in Flittard. Danach verliert sich seine Spur im Dunkel der
Geschichte.
1712/13 ANTONIVS RUTH VON WALT und Anton Jesse
Anton Rott vorm Wald ist Schützenkönig 1704/05, 1712/13
u. 1725/26
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1704/05
Anton Jesse war Schmied in Stammheim und starb dort am 17.3.1749 im 80. Lebensjahr.
1713/14 Heinrich Thielen
''HENRICUS TIEHLLEN BÜRGER ZU MÜHLEM''
Schützenkönig 1713/14, 1714/15 u. 1717/18. Auf seinen Königsschilden ist jeweils ein Pflug
abgebildet. Von Beruf war er also wohl Bauer.
Er heiratete am 9.1.1712 in Flittard Cäcilia Raw (Rau) aus Flittard, mit der er in Mülheim
insgesamt 10 Kinder bekam. In Mülheim starb er am 3.10.1739.
Während seines Königsjahres ''ist wegen Streit ausgemacht worden, daß keine Auswendige
(Auswärtige) Anteil an diesem Trank haben sollen.''
1714/15 Heinrich Thielen
''HENRICUS TIEHLLEN BÜRGER ZU MÜHLEM''
Schützenkönig 1713/14, 1714/15 u. 1717/18. Das Schild ist bis auf die Jahreszahl identisch mit
dem vom Vorjahr (s. dort).
1715-17 Theodorus Kappenhagen
Im leider nur unvollständigen Kölner Einwohnerverzeichnis von 1715 ist er wie folgt genannt:
''Coppenhagen, Theodor, Barbierer, ex[traneus]2 qual[ifiziert] bei der Harnischmacher-Zunft,
wohnt Buttermarkt, Bürgerbuch: Bürger 14.05.1691, qual[ifiziert] zum Schrein 12.10.1705''
Diese Mitgliedschaft in der Kölner Zunft der Harnischmacher, allerdings eine etwas eigenartige
Mischung für einen Barbier, könnte darauf hindeuten, dass er der Kölner Bürger Theodor
Kappenhagen war, der am Sonntag, den 04.08.1715, Schützenkönig der St. Sebastianus
Schützenbrüderschaft in Flittard wurde und es bis 1717 blieb. Er war deren 34. Schützenkönig,
der Text auf dem Schützenschild lautet: ''Ao 1715 HAT THEODORVS KAPPENHAGEN
BIVRGER ZV COLLN DEN VOGEL ABGESCHOSSEN VND 1717 DISSES SCHILT DER
BRVD(ER)SCHAFD''. Es wäre natürlich denkbar, dass Theodor aus dem damals noch nicht
nach Köln eingemeindeten Flittard stammt und seiner Schützenbruderschaft auch nach der
Umsiedelung nach Köln noch treu blieb (beim dem unterstellten Geburtsdatum um 1655 wäre er
dann allerdings 60 Jahre alt gewesen). Eine Familie Kappenhagen ist jedoch nicht im
Kirchenbuch von Flittard zu finden (das Taufbuch beginnt im Jahre 1643, hat jedoch eine Lücke
1653 - 1669 in der keine Taufen verzeichnet wurden). Auch im benachbarten Mülheim,
Dünnwald, Wiesdorf, Rheindorf und Schlebusch ist kein Kappenhagen im Kirchenbuch zu
finden. So bleibt nur, auf eine Herkunft vom
Hof Kappenhagen und dort gepflegtem Schützentum, sowie auf eine mögliche berufliche
Interessenverbindung Harnischmacher - Schütze zu verweisen. In den Kölner
Generalvikariatsprotokollen findet man einen Dispens für das Aufgebot vor der Heirat, er ist
datiert vom 13.02.1691. Am 19.05.1691, wenige Tage nach seiner Einbürgerung, heiratete er in
der Kirche St. Paul die 39-jährige Gertrud Lemmerstorff. Sie wurde am 13.07.1652 in Köln, St.
Paul, röm.-kath. getauft, ihre Eltern waren Arnold Lemmerstorff und seine Ehefrau Margaretha,
geborene Alsts, auch Alf(f)steins, Paten waren Georg Pitlinger und Gertrud Dederichs.
1717/18 Heinrich Thielen
''HENRICUS TIEHLLEN BÜRGER ZU MÜHLEM''
Schützenkönig 1713/14, 1714/15 u. 1717/18. Das Schild galt wohl als vermisst. Es wurde laut
Karteikarte beim Fotografieren der Königsschilde anlässlich des Jubiläums 1994 wiederentdeckt.
Es ist vom Aussehen nahezu identisch mit den beiden älteren Schilden.
1718/19 Andreas Fischer
''Scheffen und Schatzheber Pod Ampds Stammheim''
= Schöffe und Schatzheber im Botenamt Stammheim
Andreas Fischer wurde etwa 1666 geboren und starb am 17.8.1757 im 91. Lebensjahr. Er war
verheiratet mit Gertrud Obladen, die bereits 1724 verstarb. Seine beiden nächsten Frauen
überlebte er noch. Erst seine vierte Ehefrau, die er im Alter von 87 Jahren heiratete, starb nach
ihm.
Im Jahrbuch ''Rechtsrheinisches Köln'', Band 27, S. 176 ff., kann man nachlesen: Andreas
Fischer wurde 1698 von höchster Stelle zum Schöffen für Gobels und Paulus Hofsgüter ernannt.
Im Jahr 1703 wurde er auch noch Schöffe für den Fronhof. Als Schatz- bzw. Steuerbote stand
er in landesherrlichem Dienst. Seit 1714 versieht er zusätzlich zu seinen bisherigen Ämtern
auch noch das des Buschhüters in Flittard.
Von diesem Ehepaar leben heute ebenfalls noch zahllose Nachkommen in Flittard und
Stammheim.
1719/20 Johannes Hansen
''IOANNES HANSSEN ZU STAMMEL''.
Schützenkönig 1719/20, 1724/25, 1733-35 u. 1735/36
Johannes Hansen war der Sohn von Marcus Hansen, König von 1688/89 und 1695/96.
Er wurde am 6.4.1684 in Stammheim geboren und starb dort am 21.2.1755. Verheiratet war er
mit Clara Gierlich. Zu den Nachfahren dieser Eheleute zählt die Stammheimer Familie Tiepel.
Wie sein Vater war Johannes Hansen wohl auch Pächter des Gobbelslehens in Stammheim.
1720-23 Anton Düster
Kein Königsschild vorhanden
Er wird in der von Pfarrer Herkenrath erstellten Königsliste als Knecht bzw. Diener des Pfarrers
von St. Brigida in Köln bezeichnet.
Zu ihm findet man im Flittarder Kirchenbuch nichts. Er dürfte jedoch mit dem König von 1697/98
und 1708-10 verwandt gewesen sein. Möglicherweise war er sogar sein Sohn.
1723/24 Caspar Hövel
Er wurde um 1682 in Ossendorf geboren und heiratete 1706 nach Flittard ein. Nach dem Tod
seiner ersten Frau heiratete er am 2.5.1723 Anna Brück, eine Schwester des Königs von
1710/11. Da auf seinem Königsschild eine Schere abgebildet ist, kann man davon ausgehen,
dass er von Beruf Schneider war. Gestorben ist er in Flittard am 21.3.1758.
1724/25 Johannes Hansen
''IOANNES HANSSEN ZU STAMMEL''.
Schützenkönig 1719/20, 1724/25, 1733-35 u. 1735/36
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1719/20.
1725/26 Anton Rott vorm Wald
''Antonius Roth von Walt''
Schützenkönig 1704/05, 1712/13 u. 1725/26
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1704/05.
1726-28 Gerhard Rau
''GERARDUS RAW''
Gerhard Rau geboren 24.12.1688 in Flittard, dort auch gestorben 5.4.1744, verheiratet mit
Margarete Obladen.
Auf seinem Königsschild sind zwei Fische abgebildet, was auf seinen Beruf als Fischer
hindeuten dürfte.
Von diesem Ehepaar leben heute ebenfalls noch zahllose Nachkommen in Flittard und
Stammheim.
1728/29 Jakob Pullem
''JACOBUS PULLEM''
Jakob Pullem war vermutlich ein Enkel des Königs von 1676 und wurde am 18.2.1693 in Flittard
geboren, seit 1724 verheiratet mit Barbara Nolden. Diese Ehe blieb kinderlos. Nach deren Tod
heiratete er 1738 Elisabeth Steinbüchel, mit der er 7 Kinder bekam. Vor allem in Flittard leben
heute noch zahlreiche Nachkommen. Am 18.1.1763 starb Jakob Pullem in Flittard.
1729/30 Johannes Fischer
''IOHANNES FISCHER . BREUER ZU COLLEN''
Schützenkönig 1729/30 u. 1730-32
Er wurde als Sohn des Königs von 1718/19 am 13.5.1699 in Stammheim geboren und verzog
später offenbar nach Köln, wo er den Beruf als Brauer erlernte. Sein letztes Lebenszeichen
stammt aus dem Jahr 1744, als er in Flittard als Taufpate bei einem Neffen fungierte.
1730-32 Johannes Fischer
''IOHANNES FISCHER . BREUER IN COLLEN''
Schützenkönig 1729/30 u. 1730-32
Nachdem Johannes Fischer zweimal nacheinander Schützenkönig geworden war, wurde
beschlossen, dass der König im Folgejahr nur den ersten Schuss als Ehrenschuss habe.
1732/33 Stephan Opladen
''STEPHANUS OPLADEN''
Er wurde am 29.9.1695 in Flittard geboren und starb dort am 3.5.1766.
Er und seine Ehefrau Helene Fuchs, die er erst 1735 heiratete, sind die Vorfahren zahlreicher
Flittarder und Stammheimer, u.a. aller Burrekovens, die je in unseren beiden Dörfern gelebt
haben.
1733-35 Johannes Hansen
''JOANNES HANSSEN ZU STAMMEL''.
Schützenkönig 1719/20, 1724/25, 1733-35 u. 1735/36
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1719/20
1733 kaufte er in Stammheim für 150 Taler kölnisch ein Stück Land.
1735/36 Johannes Hansen
''JOANNES HANSSEN ZU STAMMEL''.
Schützenkönig 1719/20, 1724/25, 1733-35 u. 1735/36
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1719/20.
1736/37 Johannes Hansen
''IOANNES HANSEN ZU STAMMEL''.
Schützenkönig 1736/37 u. 1764/65
Er war der Sohn des vorherigen Königs und wurde am 13.3.1709 in Stammheim geboren.
In seinem Königsjahr heiratete er Agnes Nolden. Die Ehe blieb kinderlos. Am 23.1.1769 starb er
in Stammheim.
1737/38 Wilhelm Atzlenbach
''Wilhelm Atselenbagg''
Er war von Beruf Fischer und wurde am 8.9.1715 in Stammheim geboren. Zum Zeitpunkt seines
Königsschusses war er noch Junggeselle; seine spätere Frau, Elisabeth Rheindorf, war da noch
gar nicht geboren. Die beiden heirateten 1757. Nur ein Jahr später, am 1.6.1758, starb Wilhelm
Atzlenbach mit gerade einmal 42 Jahren.
Erst fast 7 Jahre später heiratete Elisabeth Rheindorf im Alter von 26 Jahren in zweiter Ehe
Hermann Paffrath aus Dünnwald. Zahllose Nachkommen dieser Eheleute leben heute in
Stammheim und Flittard, neben einem Großteil der Stammheimer Paffraths sind das u.a. alle,
die den Familiennamen Kissel tragen, aber auch der König von 1851-53 (Caspar Paffrath), über
den es Interessantes zu berichten gibt.
1738 Lorenz Heuser
Kein Schild vorhanden.
Laut Pfarrer Herkenrath war er Kölner Bürger. Mehr ist über ihn nicht bekannt.
zw. 1739 u. 1743 Peter Fischer und Jakob Obladen
''Petrus Fischer
Jacobus Obladen''
Dieses Schild trägt keine Jahreszahl. Nach Auswertung aller Tauf- und Sterbeeinträge im
Flittarder Kirchenbuch kommen nur die nachstehenden Personen in Frage:
Peter Fischer geboren 21.4.1711 in Stammheim, dort gestorben am 6.6.1758, war ein Sohn des
Königs von 1718/19.
Jakob Obladen war geboren am 27.12.1705 in Flittard, wo er Dorfvorsteher war. Am 17.12.1745
kam er bei einem schweren Bootsunglück ums Leben. Hier der Auszug aus dem Sterbebuch:
''Am 17.12.1745, dem Tag des Hl. Lazarus, sind 12 Pfarrangehörige, sowie ein Auswärtiger, mit
einem Fischerboot, das unvorsichtigerweise zu schwer beladen war, mitten im Rhein, zwischen
Köln und Mülheim, gemeinsam untergegangen.''
Nur 2 Personen konnten gerettet werden.
Jakob Obladen, dessen Leiche nie gefunden wurde, war unter den Todesopfern.
Das macht das Einordnen des Königsschildes insofern etwas einfacher, als es auf jeden Fall
von vor 1746 stammen muss. Das Königsjahr von Lorenz Heuser, dessen Schild ja fehlt, stützt
sich nur auf den Eintrag von Pfarrer Herkenrath, demzufolge der nächste König, Gereon
Atzlenbach, den Vogel am 9.8.1744 abschoss.
Für Peter Fischer und Jakob Obladen bleibt demnach nur der Zeitraum 1739-43 übrig.
Johannes Custer (aus Opladen) und Dorothea Schlimgen waren übrigens die gemeinsamen
Großeltern der beiden, s. Hinweis beim König von 1697/98.
1744-48 Gereon Atzlenbach
''Gereon Adselbach''
Schützenkönig 1744-48 u. 1749/50
Wie sein Bruder Wilhelm (König von 1737/38) war auch er von Beruf Fischer. Auch auf seinem
Königsschild ist ein Fisch abgebildet. Er wurde am 28.1.1718 in Stammheim geboren und war in
beiden Königsjahren noch Junggeselle. Erst 1751 heiratete er Gudula Baumerich, die übrigens
eine der beiden Personen war, die das Bootsunglück von 1745 überlebten. Ihre Ehe blieb
kinderlos. Gereon starb am 26.8.1769 in Stammheim.
1748/49 Adolph Hövel
''ADOLPHVS HOEVEL
Offermann in Dünnwald''
Er wurde als Sohn des Schützenkönigs von 1723/24 am 20.10.1706 in Flittard geboren und
heiratete dort 1730 Anna Margaretha Bramers aus Müggenhausen. Spätestens 1732 übernahm er
das Küsteramt in Dünnwald und wurde dort auch als erster Schullehrer eingestellt. Am 31.5.1752
starb er in Dünnwald im Alter von nur 45 Jahren.
1749/50 Gereon Atzlenbach
''Gereon Adselbach''
Schützenkönig 1744-48 u. 1749/50
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1744-48.
1750-52 Andreas Obladen
Geboren am 10.6.1700 in Flittard, heiratete er dort am 13.2.1736 Ursula Klein. Die Eheleute
wohnten in Stammheim, wo sie Landwirtschaft betrieben. Am 18.8.1758 starb Andreas Obladen,
keine 4 Wochen nach dem Tod seiner Frau.
Sein Bruder Stephan war Schützenkönig 1732/33.
1752/53 Wilhelm Roggendorf
''WILHILMUS ROCKENTORF''
Geboren am 5.3.1730 in Flittard, war er noch Junggeselle, als er die Königswürde errang. Am
26.2.1756 heiratete er Dorothea Weiler und übernahm 1760, nach dem Tod seines Vaters die
elterliche Landwirtschaft. 1767 war er Kirchmeister in Flittard. Im Dezember 1794 brach
zunächst in Stammheim (vermutlich durch eine französische Familie eingeschleppt), einen
Monat später auch in Flittard die ''Rote Ruhr'' (Dysenterie) aus. Erst im Mai 1795 hatte sich die
Epidemie ausgetobt, an deren Ende in Stammheim und Flittard nahezu ein Drittel der
Bevölkerung verstorben war. So auch Wilhelm Roggendorf, am 2.2.1795, sowie sein einziger
verbliebener Sohn Peter, am 8.5.1795.
Obwohl dieser das einzige Kind der Eheleute war, welches das Erwachsenenalter erreichte,
leben heute zahllose Nachkommen in Flittard und Stammheim. Zu diesen zählt u.a. auch die
Familie Roggendorf, die den Bungartzhof bewirtschaftete.
1753-55 Marcus Hansen
''MARCUS HANSEN
JUNGERGESELL IN STAMMEL''
Er wurde am 26.7.1724 in Stammheim als Sohn des vierfachen Schützenkönigs Johannes
Hansen (s.o.) geboren. Er war Bauer und blieb zeitlebens unverheiratet.
Bei Bendel ist auf S. 300 über die Schützenbruderschaft Mülheim folgendes zu lesen:
''... und hat Marcus Hansen, junger Gesell von Stammheim den Vogel abgeschossen, welchem
der silberne Vogel mit 53 Schilden umgehangen und congratuliert werden.''
Das war im Jahre 1747, weshalb mit Sicherheit angenommen werden darf, dass es sich um
''unseren'' Marcus Hansen handelt, der also sowohl in Stammheim als auch in Mülheim König
war.
1768 lebte er im Hause seiner Schwester Sybilla und seines Schwagers Christian Merkenich,
der nach ihm Schützenkönig wurde.
Am 9.4.1772 wurde Marcus Hansen tot aufgefunden. Als Todestag wurde der 5.4.1772
festgelegt.
1755-64 Christian Merkenich
''Christianus Mercknich''
Schützenkönig 1755-64 u. 1769-73
Sein Geburtsort ist nicht bekannt. Am 18.11.1749 heiratete er Sybilla Hansen, die Schwester
des vorherigen Schützenkönigs, Marcus Hansen. Nach seinem Schwager und seinem
Schwiegervater setzten er und seine Söhne die Tradition einer begeisterten Schützenfamilie fort.
Sein ältester Sohn Markus Merkenich war 3 mal, der zweitälteste Sohn Balthasar Merkenich
sogar 4 mal König. Markus schoss seinen ersten Vogel im 16. Lebensjahr ab.
Der von 1756 bis 1763 tobende Siebenjährige machte die Durchführung von Schützenfesten
offensichtlich unmöglich und erklärt die 9-jährige Pause zwischen den beiden Festen 1755 und
1764.
Bemerkenswert ist übrigens der Todestag des Christian Merkenich: 7.4.1772, d.h. nur 2 Tage
nach seinem Schwager Marcus Hansen, der am 9.4.1772 tot aufgefunden wurde....
Viele seiner Nachkommen leben heute noch in Stammheim.
1764/65 Johannes Hansen
''IOANNES HANSEN IUNIOR
ZU STAMMEL''
Schützenkönig 1736/37 u. 1764/65
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1736/37
Auch er war ein Sohn des vierfachen Schützenkönigs Johannes Hansen (s.o.) und ein
Schwager des vorherigen, Marcus Merkenich.
Als neue Mitglieder eingeschrieben hatten sich bei diesem Schützenfest u.a.:
F. Adamus Rosell, Pastor zu Flittard und Stammheim und Peter Plumacker (Blomacher),
Bungartshalfe.
1765/66 Jakob Hansen
''IACOBUS HANSEN''
Schützenkönig 1765/66 u. 1768/69 (?)
Jakob Hansen dürfte aufgrund der beiden Fische, die auf seinem ersten Königsschild
abgebildet sind, von Beruf Fischer gewesen sein. Er hat also den Beruf seines Vorfahren, des
dreifachen Schützenkönigs Gottschalk Hansen (s.o.) übernommen.
Leider ist hier die Zuordnung nicht ganz einfach. Es kommen zwei Personen in Frage:
Jakob Hansen, geb. 13.1.1697 in Flittard, Sohn von Gottschalk
Jakob Hansen, geb. 29.2.1732 in Flittard, Enkel von Gottschalk, Sohn des Vorherigen.
Für den Älteren spricht, dass bei dessen Sterbeeintrag (24.3.1772) als Beruf Bauer und Fischer
angegeben wurde. Dagegen spricht sein Alter.
Gegen den Jüngeren spricht, dass er bei seinem Tod (10.3.1804) lediglich Bauer genannt wird.
Beim zweiten Königsschild fehlen die Fische, so dass man dort auf den jüngeren Jakob Hansen
schließen kann.
Der Jüngere hat keine Nachkommen hinterlassen.
1766/67 Markus Merkenich
''Marcus Mercknich
im 16ten Jahr
ein jungergesell von Stamell hat den Vogel abgeschoßen''
Schützenkönig 1766/67, 1778/79 u. 1781/82
Er wurde am 11.12.1751 in Stammheim als Sohn des zweifachen Königs Christian Merkenich
(s.o.), geboren. Er war bei seinem ersten Königsschuss der bisher jüngste König der
Bruderschaft. Am 29.9.1779 heiratete er in Wiesdorf Anna Catharina Dederich, mit der er bis
1782 in Wiesdorf wohnte. Danach zogen sie wieder nach Stammheim. Am 30.3.1795 starb
Markus Merkenich in Dinslaken.
Nach seinem Tod heiratete seine Witwe am 1.4.1800 seinen Bruder Balthasar. Dieser wurde
sogar 4x König der Bruderschaft.
1767/68 Johannes Fischer
''Joes Fischer
Jungergesell''
Er war ein Enkel des Königs von 1718/19 und in seinem Königsjahr noch Junggeselle. Der
Peter Fischer, der verm. 1739-43 zusammen mit Jacob Opladen König war, war sein Vater.
1773 heiratete er Adelheid Margarethe Paffrath aus Schweinheim, mit der er um 1775 nach dort
verzog und Landwirtschaft betrieb. Am 11.11.1819 starb Johannes Fischer in Schweinheim
(heute Holweide).
Sollten die beiden Fische, die auf seinem Königsschild abgebildet sind, auf seinen Beruf
hindeuten, hat er ihn in Schweinheim jedenfalls nicht mehr ausgeübt. Vermutlich sollten die
Fische eine Anspielung auf seinen Nachnamen sein.
1768/69 Jakob Hansen
Schützenkönig 1765/66(?) u. 1768/69
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1765/66
1769-73 Christian Merkenich
''CHRISTIAN MERCKNICH''
Schützenkönig 1755-64 u. 1769-73
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1755-64
Den Vogel beim Schützenfest 1773 hat laut Pfarrer Herckenrath wohl Sohn Marcus für seinen
Vater aufgesetzt, denn Christian Merkenich war ja bereits am 7.4.1772 verstorben.
1773/74 Jakob Obladen
Jakob Obladen wurde am 5.4.1738 in Stammheim geboren. Sein Vater war der Schützenkönig
von 1750-52. In seinem Königsjahr war er noch Junggeselle. Da auch auf seinem Königsschild
zwei Fische abgebildet sind, dürfte er von Beruf Fischer gewesen sein. Er heiratete recht spät,
nämlich 1793 im Alter von 55 Jahren.
Mit seiner Frau bekam er zwei Kinder, die jedoch im
Kindesalter starben. Kurz danach starb auch seine Frau. Seine zweite Ehe blieb kinderlos. Am
21.3.1830 starb er in Stammheim im Alter von fast 92 Jahren.
Das Haus, welches die Eheleute wohl in Erbpacht bewohnten, stand rechts neben der
Stammheimer Kapelle, d.h. auf heutigem Schlosspark-Gelände. Nach dem Tod des
Ehemannes wurde es an den Grafen von Fürstenberg verkauft.
1774/75 Balthasar Merkenich
''BALTHASAR MERCKNICH''
Schützenkönig 1774/75, 1782-84, 1791-1801 u. 1806/07
Er wurde am 23.5.1754 in Stammheim als Sohn des zweifachen Königs Christian Merkenich
(s.o.), geboren. Sein Bruder Markus wurde dreimal Schützenkönig, er selbst viermal. Was für
eine erfolgreiche und begeisterte Schützenfamilie! Am 1.4.1800 heiratete er die Witwe seines
Bruders Markus, Anna Catharina Dederich. Balthasar starb am 9.1.1836 in Stammheim im Alter
von 81 Jahren.
1775/76 Joseph August Kropff
Auf dem Schild steht: ''Joseph Augus Kropff Kammer Diener Von Ihro Exullentz Herr Nuncius
Capprara Anno 1776''.
Um dieses Schild ranken sich Geheimnisse. Wahrscheinlich stammte er aus Bigge und wurde
dort am 16.1.1751 getauft. Warum er als Kammerdiener mit ca. 26 Jahren in Köln (bzw.
Stammheim) war und warum er mitschießen durfte, ist noch im Dunkel der Geschichte
verborgen. Das Königsschild befindet sich im Besitz der Stammheimer Bruderschaft.
1776-78 Anton Fischer
''ANTONIUS FISCHER
JUNGESELL IN STAMMEL''
Schützenkönig 1776-78 und 1785/86.
Er wurde am 3.5.1752 in Stammheim geboren. Der Peter Fischer, der verm. 1739-43
zusammen mit Jacob Opladen König war, war sein Vater.
1779 heiratete er Gertrud Fuchs aus Strunden, mit der er 6 Kinder bekam. Anton Fischer starb
am 14.5.1810 in Stammheim.
Wie bei seinem Bruder Johannes, der 1767/68 König war, soll der auf seinem Königsschild
abgebildete Fisch wohl eine Anspielung auf seinen Nachnamen sein. Von Beruf war er nämlich
Bauer und Unterzolleinnehmer.
1785/86, in seinem zweiten Königsjahr, geriet er offenbar in Geldnot und verpfändete daraufhin
das gesamte Königssilber. Durch eine List gelang es den Schützenbrüdern jedoch, das Silber
wieder zu erlangen. Seitdem müssen Minderbemittelte zwei weitere Bürgen stellen.
Vor allem in Stammheim leben heute noch einige seiner Nachkommen.
1778/79 Markus Merkenich
''MARCUS MERCKNICH''
Schützenkönig 1766/67, 1778/79 u. 1781/82
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1766/67
Sein Urgroßvater Marcus Hansen war zweimal König, sein Großvater Joh. Hansen 4x, sein
Vater Christian Merckenich 2 mal, sein Bruder Balthasar 4x! Eine wahrlich begeisterte
Schützenfamilie!
1779/80 Peter Vogel
''Peter Vogell''
Er wurde am 7.6.1758 in Stammheim geboren. 1800 heiratete er Anna Margaretha Peltzer. Bei
seinem Königsschuss war er also noch Junggeselle, wie viele Könige vor ihm auch. 1780 übte
er den von seinem Großvater geerbten Beruf als Schmied aus. Auf seinem Königsschild sind
Schmiedehammer und -zange abgebildet. Als er am 13.1.1820 in Stammheim stirbt, nennt das
Kirchenbuch ihn einen Bauern. Die meisten Nachkommen der Eheleute leben heute in Mülheim.
1779 schreibt sich Freiherr von Pfeill als Mitglied der Bruderschaft ein.
1780/81 Heinrich Hansen
Er wurde am 1.11.1733 in Stammheim geboren und heiratete 1758 seine Großkusine Gertrud
Hansen. Die Eheleute lebten in Flittard, wo Heinrich den Beruf des Fischers ausübte (s. Fisch
auf seinem Königsschild). Er war übrigens ein Enkel des dreifachen Königs Gottschalk Hansen.
Heinrich starb am 17.10.1792 in Flittard.
Viele ihrer Nachkommen leben heute in Flittard. Eine Enkelin heiratete den aus der Eifel nach Flittard gezogenen Michael Miltz und gründete so eine Flittarder Dynastie. Dazu gehörte u.a. der spätere Stadtverordnete Peter Roggendorf, der Namensgeber der Roggendorfstraße.
1781/82 Markus Merkenich
''MARCUS MERCKNICH''
Schützenkönig 1766/67, 1778/79 u. 1781/82
Mit 31 Jahren erringt Marcus seinen dritten Königstitel!
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1766/67.
1782-84 Balthasar Merkenich
''Palthasar Mercknich''
Schützenkönig 1774/75, 1782-84, 1791-1801 u. 1806/07
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1774/75.
1784/85 Stephan Fuchs
''Stepanus Fus''
Er wurde am 30.03.1760 in Flittard geboren und wohnte dort als Bauer bis zu seinem Tod am
10.05.1828. Er blieb zeitlebens Junggeselle.
1785/86 Anton Fischer
''Antonius Fischer''
Schützenkönig 1776-78 und 1785/86.
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1776-78.
1786/87 Anton Winand
''Antonius Wilant''
Er wurde am 18.10.1746 in Stammheim geboren und war von Beruf Bauer. 1782 heiratete er in
Gladbach die aus Schildgen stammende Maria Catherina Meiss. Am 07.04.1820 starb er in
Stammheim.
Zu ihren Nachkommen zählt neben den Stammheimer Winands z.B. auch die Stammheimer
Familie Overath. Der Stammheimer Offizier Heinrich Winand, der 1890 den Holzrest von der
Stange rupfte (''Plückvogel'') und damit zum Auslöser für die Trennung in eine Flittarder und
Stammheimer Bruderschaft wurde, ist ein Ur-Enkel dieser Eheleute.
1787/88 Andreas Fischer
''Andreas Fisser''
Er wurde am 23.11.1754 in Stammheim geboren. Sein Bruder Anton war zwei Jahre vor ihm
König. Von Beruf war er Bauer. Die beiden auf dem Königsschild abgebildeten Fische dürften
auf seinen Nachnamen hindeuten. 1782 hatte er Anna Gudula Nolden geheiratet. Eine ihrer
Urenkelinnen war die Ehefrau und damit Königin von Johann Westenberg, dem
''Plückvogelkönig'' von 1890/91. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1795 heiratete er Ida
Engels, mit der er der Vorfahre der Stammheimer Famlie Roth wurde. Andreas Fischer starb
in Stammheim am 21.10.1819.
1788-90 Andreas Gierath
''Antreas Gerot''
Schützenkönig 1788-90 und 1804-06
Er wurde am 15.02.1755 in Flittard geboren und heiratete 1783 in Mülheim die von dort
stammende Gertrud Königsfeld. Die Familie lebte von Beginn an in Mülheim, wo Andreas als
Fassbinder arbeitete. In seinem Haus in der Freiheitstraße starb er am 03.07.1812.
Aus der Chronik: Den 5. Aug. 1788 ist einstimmig beschlossen worden, daß das Traueramt für die verstorbenen Brüder und Schwestern am 1. Samstag nach dem Feste d. hl. Sebastiani zu Stammheim gehalten werden solle wobei (geopfert werden) solle damit der Herr Pastor etwas für seine Mühe bekomme.
1790/91 Heinrich Weiler
Er wurde am 20.06.1703 in Flittard geboren. Sein letztes Lebenszeichen stammt aus dem
Jahr 1802. Danach verliert sich seine Spur.
Sein Schild wurde am 18. August 1839 zum Andenken erneuert.
Als Mitglieder eingetragen haben sich: Maximilian Freiherr vom Scharfenstein, genannt Pfeil.
Balthasar Fasbender, Pastor in Flittard und Stammheim.
1791-1801 Balthasar Merkenich
''BALDHASAR MERCKNICH''
Schützenkönig 1774/75, 1782-84, 1791-1801 u. 1806/07
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1774/75
In den Jahren zwischen 1791 und 1801 hatten die Bewohner unserer Gegend furchtbar unter
den durchziehenden französischen Söldner-Armeen zu leiden (nachzulesen bei Johann
Bendel, Das Heimatbuch des Landkreises Mülheim).
Erst nach dem Frieden von Luneville (09.02.1801) kehrte wieder Ruhe in Europa ein.
1801-03 Anton Paffrath
''Anton Paverat''
Sein Geburtsjahr (1747 oder 1757) ist nicht sicher feststellbar. Um 1789 heiratete er Sybilla
Mohr aus Unkel. Mit seiner Familie lebte er in dem zur Pfarre Mülheim gehörenden
Oberstammheim. Ihr Wohnhaus stand ziemlich am Anfang der Stammheimer Hauptstraße,
ungefähr dort wo sich später die Gaststätte Förster befand. Anton Paffrath war von Beruf
Schiffer und Bauer. Seine Kinder zogen aus Stammheim weg (die meisten nach
Mülheim/Buchheim). Er starb in Stammheim am 30.11.1819.
Als Mitglieder haben sich eingetragen: Carl von Pfeil, Ferdinand von Pfeil. Es ist unter den
Ruthen verabredet worden, daß derjenige, welcher den Vogel aufsetzt, einen neuen Tisch(?)
soll geben, bis es im ganzen 12 sind. Auch ist vereinbart worden, daß da wo der Vogel
aufgesetzt wird, auch der Kirchendienst gehalten werden soll.
1803/04 Peter Opladen
''Peter Opladen zu Flittorf''
Er wurde am 12.3.1764 in Flittard geboren. Sein Großvater, Anton Rott vorm Wald, errang fast
genau 100 Jahre vor ihm den ersten seiner drei Königstitel. Mit seiner Frau, Anna Catharina
Weiler, die er 1792 heiratete betrieb er Landwirtschaft. Haus und Hof standen in der Flittarder
Hauptstraße auf dem Gelände (rechter Teil), wo später das Kloster (Altenheim) stand. Peter
Opladen starb dort am 26.02.1820.
1804-06 Andreas Gierath
''Andreas Gerot''
Schützenkönig 1788-90 und 1804-06
Informationen zu ihm siehe Königsjahr 1788-90.
1806/07 Balthasar Merkenich
Schützenkönig 1774/75, 1782-84, 1791-1801 u. 1806/07
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1774/75
Auf seinem letzten Königsschild lässt er seinen Namen erstmals in der heute gültigen
Schreibweise eingravieren.
1807/08 Urban Paffrath
''Urbanus Pafrath, Kohlhändler in Stamheym, wohnhaft in No. 46''
Schützenkönig 1807/08 u. 1819-26
Er wurde am 09.01.1773 als jüngster Bruder des Königs von 1801-03 in Oberstammheim
geboren, wo er seit 1798 mit Margaretha Weiler verheiratet war. Mit der auf seinem
Königsschild genannten Berufsbezeichnung könnte auch Kohlenhändler gemeint sein. Später
wird er in den Urkunden fast immer als Schiffer und/oder Ackerer (= Bauer) bezeichnet. Er stirbt
in Oberstammheim am 28.01.1844.
1808/09 Wenzeslaus Roggendorf und Andreas Odentahl
''Wessel Roggendorf, Andreas Ohdendahl, in Flittorf''
Wenzel Roggendorf wurde am 10.11.1788 in Flittard geboren. 1810 heiratete er Christina Esch
aus Niehl. Von Beruf war er Ackerer. Haus und Hof standen ungefähr dort, wo sich heute die
Häuser Flittarder Hauptstraße 34 und 36 befinden. Dort starb er am 16.07.1861.
Willi Schorn, der langjährige Vorsitzende des TV Flittard und Mitte des 20. Jahrhunderts
zweifacher König der Bruderschaft, ist ein direkter Nachfahre von Wenzel Roggendorf.
Andreas Odenthal wurde am 7.5.1780 in Dünnwald geboren und heiratete 1803 in Flittard
Agnes Burrekoven. Ihnen gehörte Haus und Hof in der Flittarder Hauptstraße 125. Ihre Tochter
Elisabeth heiratete 1848 Andreas Niesen, der dort eine Gastwirtschaft betrieb (später ''En d'r
Hött''). Andreas Odenthal starb dort am 31.10.1830.
1809/10 Johann Pelzer
''Joan Pelzer, König in Stammheim''
Er wurde am 17.09.1792 in Stammheim geboren, d.h. er war bei seinem Königsschuß erst 16
Jahre alt! 1824 heiratete er Catherina Atzlenbach, ebenfalls aus Stammheim. Zumindest im
Jahr 1846 war er Mitglied des Gemeinderates der Bürgermeisterei Merheim. Zwar war er selbst
Landwirt, aber schon sein Großvater betrieb in der Stammheimer Hauptstraße (heutige Nr. 26)
eine Bäckerei, die dort bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand. Johann Pelzer
starb in Stammheim am 19.11.1874.
1810-18 Peter Paffrath
Schützenkönig 1810-18 u. 1828/29
Da auf der Rückseite seines Königsschildes der Hl. Clemens abgebildet ist, kommt unter den
damals in Flittard/Stammheim zahlreich vorhandenen Personen dieses Namens nur der am
08.03.1769 in Oberstammheim, Pfarre Mülheim, geborene Peter Paffrath in Frage. Er war ein
Bruder der Könige von 1801-03 und von 1807/08. 1789 heiratete er Adelheid Koch aus Paffrath.
Die Eheleute wohnten am Anfang der Hofstraße, wo sie Landwirtschaft betrieben. Zumindest
während seiner Zeit als Schützenkönig war Peter Paffrath aber auch als Fischer tätig, worauf
zwei Fische auf seinem Königsschild hindeuten. Sein Königsjahr wurde durch die
Napoleonischen Kriegswirren und die folgende schwere Nachkriegszeit auf acht Jahre
verlängert. Am 08.01.1848 starb er in Stammheim.
Über seine Tochter Elisabeth, die 1824 den aus Elleringhausen stammenden Caspar Körner
heiratete, wurde er zum Vorfahren aller Stammheimer Körners.
1818/19 Michael Miltz
''Michael Meltz, König in Flitorff''
Er wurde am 07.10.1782 in Rüth, in der Nähe von Kloster Steinfeld, geboren. 1811 heiratete er
in Flittard Margaretha Hansen, eine Enkelin des Königs von 1780/81.
Die Eheleute wohnten im Elternhaus der Ehefrau, welches sich an der Stelle befand, wo heute
das Haus Flittarder Hauptstraße 107 steht. Dort betrieb Michael Miltz Landwirtschaft. Er erwarb
sich in Flittard recht schnell Ansehen, und so wurde er am 22.1.1821 zum Präsidenten des
Kirchenrates gewählt, was er bis mindestens 1833 auch blieb. Am 16.2.1844 starb er in Flittard.
Ein Sohn der Eheleute, Matthias Wilhelm Miltz, war später 50 Jahre lang Kommandant der
Schützenbruderschaft. Ihr Enkel, Peter Roggendorf, viele Jahre Stadtverordneter und
Namensgeber der Roggendorfstraße. Auch heute noch leben zahllose Nachkommen der
Eheleute in Flittard, so u.a. auch die beiden Jubiläumskönige Marco Berendt (Flittard) und
Jakob Roggendorf (Stammheim).
Als Mitglied neu eingetragen: Theodor Freiherr von Fürstenberg (Er ist der Vater von Franz Egon v. F. und Begründer der Linie Fürstenberg-Stammheim, geboren 17.1.1771 in Herdringen).
1819-26 Urban Paffrath
''Urbanus Pafrath, Schiffer in Stamheim''
Schützenkönig 1807/08 u. 1819-26
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1807/08
Bei der Feierlichkeit des hohen Amtes wurden durch das Schießen der
Junggesellen die Fenster beschädigt und von der Verbrüderung mit einem
Reichstaler u. 36 Stüber wieder hergestellt.
1826-28 Nicolaus Zinzen
Er wurde am 02.04.1797 in Hombourg, Kreis Lüttich, geboren. 1821 heiratete er Wilhelmine
Cramer, die aus der Nähe von Neheim stammte. Die Eheleute übernahmen spätestens 1822
die Gastwirtschaft ''Stammheimer Häuschen''. Nachdem die Familie um 1830 kurzzeitig ins
Haus Reuschenberg nach Bürrig gezogen war, kehrten sie um 1839 wieder zurück nach
Stammheim. Da erbaute Nicolaus Zinzen nämlich auf dem Grundstück Nr. 265/2, Flur ''An der
Joch'', ein neues Gebäude, welches ''Das Neue Stammheimer Häuschen'' genannt wurde.
Dieses Grundstück lag etwa 300 Meter südlich des alten, im Jahre 1964 abgerissenen
Stammheimer Häuschen, dort, wo das Kirschfinkenpfädchen auf die Heerstraße (= heutige B8)
traf. Dort betrieb er ebenfalls eine Gastwirtschaft, bis zu seinem Tod am 04.01.1859.
1828/29 Peter Paffrath
Schützenkönig 1810-18 u. 1828/29
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1810-18.
1829-31 Johann Paffrath
''Johann Pafraht Brücken Knecht in Mülheim am Rhein''
Johann Paffrath wurde am 05.03.1796 in Oberstammheim als Sohn des Königs von 1801-03
geboren. Er blieb zeitlebens unverheiratet und starb in Mülheim am 25.06.1847.
Auf seinem Königsschild ist eine sogenannte ''fliegende Gierbrücke'' abgebildet. Diejenigen, die
diese Brücken bedienten wurden Brückenknechte genannt.
In den alten Protokollen, die jeweils bei der Übergabe der Schilder vom alten auf den neuen
König angefertigt wurden, fehlte dieses Schild zunächst. Es wurde dem Silberschatz der
Bruderschaft erst zwischen 1848 und 1851 hinzugefügt. Möglicherweise haben seine Erben das
Königsschild nach seinem Tod im Nachlass gefunden und der Bruderschaft übergeben.
1831-33 Wilhelm Lang
Er wurde am 23.04.1800 in Flittard geboren und heiratete dort 1826 Catharina Wilms. Nachdem
er sein Elternhaus (Flittarder Hauptstraße 43) geerbt hatte, betrieb er dort bis zu seinem Tod
am 31.08.1864 Landwirtschaft.
Heute lebt dort noch seine Ur-Ur-Ur-Enkelin.
Es wurden 18 neue Mitglieder eingetragen darunter Jacob Herkenrath, Pastor zu Stammheim
und Flittard.
1833/34 Heinrich Immekeppel
''Heinrich Immerkerber von Stammeler''
Er war ein Ur-Enkel des Schützenkönigs von 1692/93 und wurde am 09.03.1794 in Stammheim
geboren, wo er Landwirtschaft betrieb. 1822 heiratete er Margaretha Dederich, eine Tochter von
Anna Catharina Dederich, die sowohl mit Marcus Merkenich als auch mit Balthasar Merkenich
Schützenkönigin war.
Margaretha Dederich, die Königin von 1833/34, wurde am 24.05.1797 in Stammheim unehelich
geboren. Neben ihrem Taufeintrag hatte der Pfarrer notiert, dass ihre Mutter von einem
französischen Soldaten vergewaltigt worden sei. 1800 heiratete die Mutter dann ihren Schwager,
Balthasar Merkenich, der das Kind adoptierte.
Die Schützenkönigin Margaretha starb leider am 25.03.1834, also während des Königsjahres,
d.h. noch vor ihrem Schützenfest. Heinrich Immekeppel starb am 08.05.1844.
Heute leben noch viele Nachkommen in Stammheim, u.a. der ehemalige 2. Brudermeister,
Wolfgang Stuke.
In diesem Jahr (1833) wurde ein neues Protokollbuch angelegt. In dieses Buch hat sich Franz
Egon Freiherr von Fürstenberg eigenhändig eingetragen. Bei dieser
Gelegenheit hat er 4 Ohm Bier gespendet.
Es gibt vier Maßangaben Ohm:
1834/35 Franz Vogel
''Franz Vogel, Schützen=König zu Stamheim dermalen Geheim=Secretair beim
K.Pr.Kammerherrn Reichs=Freiherrn Franz Egon v. Fürstenberg im Aug 1835''
Franz Vogel wurde 1801 in Üntrop (Sauerland) geboren. Er starb unverheiratet als amtierender
Schützenkönig am 29.04.1835 in Stammheim. Nicolaus Zinzen, Wirt des Stammheimer
Häuschen und Schützenkönig 1826-28, richtete an seiner Stelle das Fest aus.
1835/36 Gerhard Obladen
''Gerhard Obladen, Schmiedemeister bei Reichs Freiher Franz Egon von Fürstenberg''
Er wurde am 19.03.1797 in Stammheim als ein Ur-Enkel des dreimaligen Schützenkönigs Anton
Rott vorm Wald geboren. 1828 heiratete er Elisabeth Immekeppel, eine Schwester des Königs von
1833/34. Von Beruf war er Hufschmied und - wie das Königsschild belegt - stand er in Diensten
des Reichsfreiherrn von Fürstenberg. Mit seiner Frau bewohnte er sein Elternhaus auf der
Stammheimer Hauptstraße, schräg rechts gegenüber der Kapelle. Dort starb Gerhard Obladen
am 08.08.1850. Die Ehe blieb kinderlos.
Am 14. August 1835 hat der Freiherr von Fürstenberg eine prachtvolle kostbare Fahne geschenkt. Soll aufbewahrt werden im Hause Stammheim. Der Dank hierfür wurde von Pastor Herckenrath im Namen der Schützenbruderschaft 3 mal in der Kölner Zeitung eingesetzt. Preis hierfür 2 Taler, 22 Silbergroschen, 6 Pfg. Köln den 21 August 1835.
1836-38 Peter Atzlenbach
''Peter Atzelbach Schützene König in Stammheim'' (Hier ist erstmals Stammheim so wie heute
geschrieben!)
Er wurde am 31.03.1775 in Stammheim geboren. Seine Onkel, Gereon und Wilhelm Atzlenbach,
waren im 18. Jahrhundert mehrfach Schützenkönig, ebenso wie sein Ur-Großvater, Andreas
Fischer (1718/19). 1795 heiratete er Gertrud Opladen, mit der er 10 Kinder bekam. Die Familie
lebte auf der Stammheimer Hauptstraße, schräg gegenüber der Kapelle, ungefähr dort, wo
heute das Haus Nr. 58 steht.
Mindestens von 1812 bis 1815 wirkte er in Stammheim als Schullehrer . Bis ca. 1818, dem Jahr
der Aufhebung der Binnenzölle amtierte er als Zolleinnehmer. Die sogenannte Barriere befand
sich an der heutigen B 8. Während er allerdings ebenso - wie fast alle Einwohner - ständig auch
Landwirtschaft betrieb, bekleidete er um die Zeit seines Königsjahres herum auch das
Küsteramt. Er verstarb in seinem Haus am 05.02.1856.
Zu den zahlreichen Nachkommen des Ehepaares gehörten z.B. der verstorbene Stammheimer
Heimatforscher, Hanns Burrekoven, wie auch der frühere Brudermeister aus Flittard, Josef
Müller.
1838/39 Heinrich Fischer
Er war ein Ur-Ur-Enkel des Königs von 1718/19 und war noch Junggeselle. Am 09.07.1816
wurde er in Stammheim geboren. Sein Elternhaus stand auf der linken Seite der Stammheimer
Hauptstraße. Es war das vorletzte Haus vor der Kapelle.
1847 heiratete er Gudula Schmitz. Die beiden betrieben Landwirtschaft. Nach dem Tod seiner
Frau im Jahre 1898 zog er hochbetagt zu seinem Sohn Gerhard, der als Fabrikarbeiter in der
Berliner Straße 41 in Mülheim lebte. Dort starb er am 24.02.1900.
1839-41 Wilhelm Küser
Er wurde am 22.8.1805 in Neunkirchen/Sieg geboren und lebte seit spätestens 1832 als
Schreiner in Flittard. 1837 heiratete er Helene Opladen aus Stammheim. Kurz nach der
Hochzeit bauten sie sich in der Rosellstraße ein Haus, wo sie 1887 ihre Goldene Hochzeit
feiern konnten. Am 20.11.1887, ca. 5 Wochen später, starb Wilhelm Küser.
Zu den Nachkommen dieses Königspaares zählt u.a. der derzeitige Schriftführer der Flittarder
Bruderschaft, Frank Milles.
1841-43 Christian Klötsch
''Christian Klütsch'' wurde am 13.9.1812 in Flittard geboren. 1839 heiratete er die 17 Jahre alte
Anna Margaretha Plümacher, mit der er 11 Kinder bekam. Die Ehefrau wurde nur 42 Jahre alt.
Zunächst war Christian Klötsch als Fuhrmann tätig, später wurde er stets als Tagelöhner
bezeichnet. Er starb in Flittard am 05.04.1873.
Zu ihren Nachkommen gehörte u.a. der frühere Vorsitzende der Stammheimer Bruderschaft,
Hans Klötsch.
1843-45 Adam Kissel
''Adam Kiesel, Schützen König in Stammheim''
Am 11.5.1808 in Stammheim geboren, war er ein Ur-Ur-Ur-Enkel des Königs von 1668, Everhard
Rheindorf. 1831 heiratete er die aus Rath stammende Anna Katharina Kürten, mit der er 13 Kinder
bekam. 1845, nach dem Tod seines Vaters, erbte er das Haus, welches dort stand, wo sich heute
das Haus Stammheimer Hauptstraße 36 befindet. Sein Brot verdiente er als Tagelöhner.
1848 war er Vorstandsmitglied der Bruderschaft. Am 24.10.1869 starb er zu Hause.
Zahllose Nachkommen dieser Eheleute leben heute in Stammheim und Flittard. Zu diesen
zählen u.a. der Stammheimer Schützenbruder Markus Kissel und der Flittarder
Hochstandschütze Max Körner.
1845-48 Franz Opladen
Er wurde am 29.08.1811 in Stammheim, heute Möwenstraße 8, geboren. Auch er war ein
Nachfahre des Königs von 1668, Everhard Rheindorf. Die beiden auf seinem Königsschild
abgebildeten Fische deuten darauf hin, dass er zu der Zeit den Fischerberuf ausübte. 1854,
nach dem Tod seines Vaters, erbte er sein Elternhaus und betrieb von da an dort
Landwirtschaft. Er blieb zeitlebens unverheiratet. Als er sein Ende nahen fühlte, vermachte
er per Testament vom 29.05.1879 seinen Besitz von 11 Ackerparzellen, inkl. des
Wohnhauses (heute Möwenstraße 8), Kuh- und Pferdestall, Scheune und Schuppen, an die
Witwe seines ein Jahr zuvor verstorbenen Stiefbruders, Jakob Opladen. Diese Witwe, Maria
Katharina Ufer, war die Ur-Ur-Großmutter des derzeitigen Stammheimer Adjutanten, Frank
Hugenott, und des Vorstandsmitglieds Johannes ''Puffi'' Paffrath.
Franz Opladen starb am 06.06.1879, acht Tage nachdem er sein Testament gemacht hatte.
Bis dahin wurde der Silberschatz dem jeweiligen Schützenkönig anvertraut, der dies jeweils durch Unterschrift vor Zeugen bzw. Bürgen bestätigte. Seit dem 24. Januar 1846 wurde der Silberschatz auf dem Schloss Stammheim in Verwahrung genommen. Beschluß u. eigenhändige Eintragung im Protokollbuch durch Franz-Egon Freiherr von Fürstenberg. Interessanterweise feiern die Schützen trotz des verheerenden Hochwassers vom Frühjahr bereits wieder Schützenfest.
1848-51 Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim
Abgeschossen wurde der Vogel von seinem Sekretär Leonhard Verpoorten. Im
Protokollbuch heißt es u.a: ''... ist der Vogel am 22. August abends durch den Secretair L.
Verpoorten von Stammheim Namens des königlichen Kammerherrn Herr Franz-Egon Grafen
von Fürstenberg-Stammheim abgeschossen worden. Dem
Verpoorten wurden darauf der silberne Vogel u.s.w. ... übergeben''
Franz Egon Freiherr von Fürstenberg (Franz Egon Carl Joseph Johannes Maria Walburga
Graf v. Fürstenberg-Stammheim) wurde am 24.3.1797 in Herdringen Regierungsbezirk
Arnsberg, geboren. Nachdem sein Vater 1818 Schloss Stammheim gekauft hatte, siedelte
die Familie nach hier über. 1829 heiratete er Pauline von Romberg, mit der er 8 Kinder
bekam.
Franz Egon gehörte zu den größten Grundbesitzern in den Rheinlanden
und Westfalen. Alleine die Güter Schönrath, Haan und Stammheim
umfassten 5000 Morgen (1 Morgen = 2500 m). Er war von 1836-41
Mitglied des rheinischen Provinziallandtages. 1852 wurde er in die
zweite Kammer des preußischen Landtages gewählt. Franz Egon wurde zu
einem der wenigen renommierten Katholiken, die zum näheren Umkreis des
Königs Friedrich Wilhelm IV. zählten. Von Natur aus ein offener und
menschenzugewandter Charakter fühlte er sich auch dem öffentlichen
Wohl seiner näheren Umgebung verpflichtet. So ließ er z.B. mit eigenen
Mitteln den Bau der Landstraße zwischen Mülheim und Bergisch-Gladbach
vorantreiben. Durch einen Dammbau ließ er die Orte Flittard und
Stammheim besser vor den Hochwassern des Rheins schützen. 1856
ernannte ihn die Stadt Köln zu ihrem ersten Ehrenbürger. Am 20.12.1859
starb er in Köln, Brückenstraße 13-15.
Die Schützenbruderschaften in Flittard und Stammheim haben dem Hause
Fürstenberg-Stammheim unendlich viel zu verdanken, so z.B. auch den zu
Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgten Bau der einzigartigen
historischen Hochstände.
Protokollbuch: Das Schützenfest fällt im Jahre 1850 wegen der Kartoffelkrankheit aus. Am 24. Aug. 1851 hat der stellvertretende Schützenkönig L. Verpoorten den Vogel neu aufgesetzt ...
1851-53 Caspar Paffrath
Er wurde am 15.04.1825 als Sohn eines Bauern in Stammheim geboren. Sein Elternhaus
war ein Fachwerkhaus, welches sich ungefähr dort befand, wo heute das Haus
Stammheimer Hauptstraße 80 steht. Der König von 1776-78 war sein Großvater. Bei seinem
Königsschuss war Caspar Paffrath Junggeselle.
Sein Vater starb 1851, während seines Königsjahrs, und seine Schwestern, die bereits
verheiratet waren, teilten nunmehr Haus und Hof unter sich auf. Nachdem Caspar Paffrath
am 11.04.1854 seine 4 von den Eltern geerbten Ackerparzellen und seine hinter dem
Elternhaus gelegene Gartenparzelle verkauft hatte, verließ er Stammheim im Juni 1854 für
immer. Er nahm in Bremen das Schiff ''Virginia'', mit dem er am 08.08.1854 Baltimore
erreichte. Später ist er dann nach St. Louis gelangt, wo er am 10.04.1860 die aus
Württemberg stammende Barbara Schneider heiratete.
Ungefähr 1 Jahr nach der Hochzeit, am 24.04.1861, schrieb sich Caspar in die Union Army,
Company C, 4. Regiment, Missouri Volunteer Infantry, ein. Er diente als gemeiner Soldat im
Amerikanischen Bürgerkrieg, wurde jedoch bereits am 31.07.1861 ausgemustert.
Überlieferungen innerhalb der Familie besagen, dass sein Wehrdienst verkürzt wurde, weil
er an Malaria oder Gelbfieber erkrankte. Nach der Militärzeit verließen Caspar und Barbara
mit ihrem Söhnchen Henry die Stadt St. Louis und zogen nach Edwardsville, Illinois, wo der
zweite Sohn, William, geboren wurde. Irgendwann zwischen 1865 und 1871 zogen sie weiter
nach Minnesota, wo sie sich schließlich in New Ulm niederließen. Dort wurden mindestens 4
weitere Kinder geboren. Caspar Paffrath starb in New Ulm am 05.08.1878 an Auszehrung.
Sein Grabstein ist dort heute noch zu sehen.
Der o.g. Sohn William war Mitgründer der Farmers State Bank in Springfield, Minnesota, und
wurde ihr Präsident. Nach ihm ist heute noch die Paffrath Avenue in Springfield benannt.
Im Jahr 2005 lebten nachweislich 46 Nachkommen von Caspar Paffrath in den USA.
Foto von Caspar Paffrath um 1865:
1853-56 Theodor Lützenkirchen
Der Vogel wurde von C. Paffrath beim Wirtshause Wilhelm
Gerhards in Flittard aufgestellt und vom Junggesellen Theodor
Lützenkirchen am 15. August 1853 abgeschossen.
Theodor Lützenkirchen wurde am 01.08.1830 in Stammheim geboren. Er war ein Ur-Ur-Ur-
Enkel des dreifachen Königs Anton Rott vorm Wald. 1858 heiratete er die aus Herl
stammende Anna Maria Siefen. Mit ihr bekam er bis 1861 in Stammheim 2 Kinder. Danach
verließen sie Stammheim mit bisher unbekanntem Ziel.
1856-60 Franz Hinkens
Franz Hinkens wurde am 16.01.1826 in Flittard geboren und war von Beruf Dachdecker. Er
war ein Ur-Ur-Enkel des Königs von 1710/11. Im Jahre 1853 heiratete er Elisabeth
Wollersheim. Die Familie wohnte dort, wo heute das Haus Wiedenhofgasse 4 steht. Es
handelte sich um das Elternhaus des Ehemannes. Am 24.10.1887 starb Franz Hinkens in
einer Krankenanstalt in Bonn.
Zu den Nachkommen der Eheleute zählte u.a. der langjährige Stammheimer Schützenbruder
Peter Grün.
Bei Franz Hinkens taucht im Übrigen erstmals der Begriff Königin auf einem Schild auf.
1860-62 Heinrich Brenner
Er wurde am 06.01.1836 in Stammheim geboren. Auch er gehörte zu den Nachkommen des
zweitältesten Schützenkönigs, Everhard Rheindorf. Von Beruf war er Weichensteller.
Zeitlebens blieb er Junggeselle, wohnhaft in Stammheim. Am 15.08.1920 starb er.
1862-64 Michael Harzheim
''Michael Hartzheim hat im Jahr 1862 den Vogel bei Brenner abgeschossen u. im Jahr 1864
den 21. August zu Stammheim aufgesetzt.''
Er wurde am 11.04.1826 in Stammheim geboren. Dort heiratete er 1852 Margaretha
Immekeppel, mit der er Landwirtschaft betrieb. Von ihren 9 Kindern erreichten nur 2 das
Erwachsenenalter. Auch Michael Harzheim, der am 26.07.1870 mit gerade einmal 44 Jahren
in Stammheim verstarb, war ein Ur-Ur-Ur-Enkel des zweitältesten Schützenkönigs, Everhard
Rheindorf.
Zu seinen Nachfahren zählt u.a. die gesamte Stammheimer Sippe Harzheim.
1864-67 Andreas Schmitz
''A. Schmitz Ackerer u. Rhein Ufer Aufseher schoss den Vogel bei seinem
Nachbar M. Hartzheim 1864 ab, u. richtete denselben 1867 den
18. Aug. wieder auf.''
Er wurde am 18.09.1823 in Stammheim geboren, wo er 1850 Elisabeth Immekeppel
heiratete. Deren Vater war der König von 1833/34, und sie war eine Kusine der vorherigen
Königin. Der Großvater von Andreas Schmitz war der
König von 1787/88.
Nach der Geburt ihres neunten Kindes starb seine Frau 1863 im Kindbett. Ein Jahr später
schoss er den Vogel ab. 1868, ein Jahr nach Ausrichtung seines Festes, heiratete er mit
Sophia Birkenbusch seine zweite Frau. Diese Ehe blieb kinderlos.
Nach dem Tod seines Vaters erbte Andreas Schmitz das elterliche Haus, ließ es spätestens
1869 abreißen und ein neues Wohnhaus mitsamt Stall erbauen, und zwar an der Stelle, wo
heute das Haus Stammheimer Hauptstraße 9 steht. Am 10.03.1897 starb er in Stammheim.
Mit seiner ersten Frau hinterließ er zahlreiche Nachkommen, zu denen u.a. die
Stammheimer Familie Förster (Bäcker) zählt, aber auch der frühere Kassierer der Flittarder
Bruderschaft, Karl Zimmermann.
1867-69 Anton Ludwig
Er wurde am 16.09.1844 in Flittard geboren. Sein Geld verdiente er als Tagelöhner und
Eisenbahnarbeiter. Den Vogel schoss er noch als Junggeselle ab. Im April 1869 heiratete er
Wilhelmine Richrath aus Niehl, mit der er nach Stammheim zog. 1876 kaufte er von Wilhelm
Henk ein Grundstück an der Gisbertstraße, auf dem er später das Haus Gisbertstraße 113
erbaute, in dem er am 25.11.1904 verstarb.
Seine beiden einzigen Enkelinnen verkauften dieses Haus nach 1960. In Stammheim/Flittard
leben heute keine Nachkommen.
1869-72 Theodor Immekeppel
''Theodor Immekeppel Schützenkönig 9. August 1869 bis 11. August 1872 u. Commandeur der
Stammheimer Schützen Gesellschaft seit 1856''
Er wurde am 01.11.1830 in Stammheim geboren. Seine Schwester Margaretha war 1862-64
Königin. Der König von 1692/93 war sein Ur-Ur-Großvater. Seit 1862 war er mit Gertrud
Paffrath verheiratet. Die beiden betrieben Landwirtschaft. Am 02.09.1875 verstarb Theodor
Immekeppel im Alter von erst 44 Jahren in Stammheim, ohne Nachwuchs zu hinterlassen.
Seine 10 Jahre jüngere Frau heiratete 2 Jahre später den aus Rheindorf stammenden
Gastwirt Peter Förster, mit dem sie noch 6 Kinder bekam und so zu den Stammeltern der
Gastwirts- und Bäckerdynastie Förster wurde.
1872-74 Johann Mohr
''Der 70 jährige Jüngling Joh. Mohr schoss den Vogel ab d. 12. Aug. 1872 und richtete
denselben auf den 16. August 1874.''
Sein Vater stammte aus Unkel, seine Mutter aus Oberzündorf. Sie zogen nach der Hochzeit
nach Stammheim, wo Johann Mohr am 30.11.1803 als zweites von fünf Kindern geboren
wurde. Er widmete sich der Landwirtschaft und blieb zeitlebens unverheiratet. Um 1843
kaufte er in der Stammheimer Hauptstraße (ca. heutige Nr. 7) ein Grundstück mitamt Haus,
welches er um 1870 abreißen und neu bauen ließ. Am 27.11.1874 übertrug er dieses Haus
mitsamt Pferdestall und Scheune per Alimentationsvertrag an den Wirt Peter Förster. Am
25.06.1884 starb Johann Mohr im Alter von 80 Jahren in Stammheim.
1874-76 Gerhard Schmitz
''Gerhard Schmitz aus Flittard schoß am 16 Aug 1874 den Königsvogel ab
und setzte ihn am 6 Aug 1876 wieder auf.''
Er wurde am 29.10.1842 in Wiesdorf geboren. Von dort stammte seine Mutter, während sein
Vater ein Flittarder Junge war. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Flittard. Drei
Monate nach seinem Königsschuss, nämlich im November 1874, heiratete er die aus Sieglar
stammende Anna Gertrud Werner. 1877 übernahmen sie sein Elternhaus in der Flittarder
Hauptstraße (heutige Nr. 103). Als die Ehefrau dort im Jahre 1918 starb, lebte Gerhard
Schmitz noch.
Gerd Paffrath, der Flittarder König von 1964/65 war ein Ur-Enkel der Eheleute.
1876-78 Anton Schmitz
''Anton Schmitz schoß 1876 zu Flittard in seinem 17. Jahre den Vogel ab und setzte ihn
daselbst 1878 wieder auf.''
Geboren wurde er in der Flittarder Hauptstraße (heutige Nr. 75) am 03.02.1860, war also
erst 16 Jahre alt, als er den Königsvogel abschoss. Wie sein Vater erlernte er das
Schusterhandwerk. 1891 heiratete er Sophia Niesen aus Stammheim. Die Familie lebte
fortan in Stammheim, und 1894/95 wurde Anton Schmitz dann König der Stammheimer
Bruderschaft. Laut Grevens Adressbuch von 1915 wohnte der Schuhmachermeister Anton
Schmitz in der Gisbertstraße 12. Er war Eigentümer.
Sein Enkel, der Metzgermeister Anton Schmitz, starb erst im November 2015 im Alter von 98
Jahren.
1878-81 Johann Paffrath
''Johann Paffrath Schützenkönig in Flittard von 1878 bis 1881''
Es kommen zwei Personen mit diesem Namen in Frage:
Johann Paffrath, geb. 10.06.1818 in Flittard, gest. 27.09.1890 in Flittard, verheiratet seit
1849 mit Anna Maria Wolf.
Johann Paffrath (Neffe des Erstgenannten), geb. 05.02.1842 in Flittard, gest. 29.01.1919 in
Flittard, verheiratet seit 1875 mit Katharina Zimmer.
1881-83 Peter Notzem
Er wurde am 25.09.1854 in der Hofstraße geboren. Auch er gehört zu den Nachfahren des
zweitältesten Schützenkönigs, Everhard Rheindorf. 1878 heiratete er die ebenfalls aus
Stammheim stammende Anna Gudula Schwarz. Sein Brot verdiente er zunächst als Tagelöhner,
später als Fabrikarbeiter.
Laut Grevens Adressbuch von 1915 war er bereits pensioniert und wohnte in seinem Haus in der
Hofstraße 22. Vor 1931 muss er verstorben sein, denn zu der Zeit bewohnte dieses Haus sein
Sohn Otto mit Familie als Eigentümer.
1883-85 Matthias Merheim
Er wurde am 06.01.1849 in Niehl geboren. 1870/71 nahm er am deutsch-französischen Krieg teil.
Nachdem er sich zunächst als Tagelöhner verdingte, arbeitete er später als Fabrikarbeiter. 1873
heiratete er Anna Helene Zensen aus Flittard. Deren Ur-Ur-Großvater war der Schützenkönig von
1728/29.Sie bekamen in Flittard insgesamt 12 Kinder. Matthias Merheim starb am 29.11.1917 im
Mülheimer Dreikönigen-Krankenhaus.
Stefan Fuhrmann, der Bundesschülerprinz von 1975, und sein Bruder Norbert, Schützenkönig 1989/90 und 1994/95, sind Ur-Ur-Enkel der beiden Eheleute.
1885-87 Michael Klötsch
Schützenkönig 1885-87 und Stammheimer Schützenkönig 1912/13
Er wurde am 24.09.1845 in Flittard als Sohn des Königs von 1841-43 geboren. Von Beruf war er
Weichensteller. 1874 heiratete er Gertrud Krauthäuser, mit der er kurz nach 1875 nach
Stammheim zog. 1931 wird er noch als Eigentümer des Hauses Schlossstraße 31 aufgeführt. Er
dürfte also nach 1931 verstorben sein.
1887/88 Peter Henk
Er wurde am 06.03.1854 in Stammheim geboren. 1879 heiratete er Helene Kühbach. Zunächst
war er als Seidenmacher tätig, später war er von Beruf Drahtzieher. Die Eheleute wohnten bis
zum Lebensende in ihrem Haus in der Stammheimer Hauptstraße 49. Peter Henk starb am
02.03.1934.
Er war übrigens auch ein Nachfahre des zweitältesten Schützenkönigs Everhard Rheindorf.
1888/89 Jakob Niesen
Er wurde am 10.01.1822 in Stammheim geboren. 1850 heiratete er Katharina Birkenbusch, mit der er
12 Kinder bekam. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1863 erbaute Jakob Niesen das heute noch
stehende Haus Ecke Schlossstraße/Stammheimer Ring. Dort betrieben die Eheleute Landwirtschaft.
1900 feierten sie Goldene Hochzeit. Hochbetagt starb Jakob Niesen am
19.09.1909 im Alter von 87 Jahren.
Gottschalk Hansen, der Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war
sein Ur-Ur-Ur-Großvater.
Gerd Niesen, derzeitiger Kommandeur der Stammheimer Bruderschaft, und sein Bruder
Hans-Peter, König von 2012/13, sind Ur-Ur-Enkel der Eheleute.
1889/90 Peter Kissel
Er wurde am 17.07.1837 als Sohn des Königs von 1843-45 in Stammheim geboren. 1862
heiratete er Sibilla Körner. Die Eheleute wohnten in der Hofstraße 1 und hatten 8 Kinder. Dieses
Haus erwarb er 1876 per Alimentationsvertrag von seiner Schwiegermutter. Nachdem er
zunächst als Tagelöhner gearbeitet hatte, wird er spätestens ab 1875 als Zimmermeister
bezeichnet. Am 21.8.1889 schoss er den Königsvogel ab. Gestorben ist er in seinem Haus am
16.01.1909.
Zu den Nachfahren der Eheleute gehören u.a. der Stammheimer Schützenbruder Markus Kissel,
sowie der Flittarder Schützenbruder Dustin Thöne.
1890/91 Johann Westenberg
Geboren am 6.5.1847 in Mülheim, heiratete er 1878 Margaretha Rosenthal aus Stammheim. Die
Eheleute wohnten in der Hofstraße 63, 1. Etage, im Haus von Johann Abts. Sie bekamen 12
Kinder, von denen 7 bereits im Kindesalter starben. Von Beruf war er Fabrikarbeiter. Am
6.5.1916, also an seinem 69. Geburtstag, starb er in seiner Wohnung, Hofstraße 63. In seinem
Totenzettel heißt es, dass er ''Mitkämpfer im Kriege 1870/71'' gewesen sei.
Johann Westenberg wird durch den 'Plückvogel' Schützenkönig. Er ist der letzte gemeinsame
Schützenkönig von Stammheim und Flittard.
Im 1984 erschienen Buch ''Stammheim gestern, heute, morgen'' heißt es:
Peter Kissel in Stammheim war Schützenkönig und hatte den Königsvogel auf dem ''Kamp''
südlich von Stammheim aufgesetzt. Nach dem Schuß des Stammheimer Schützen Joh.
Westenberg blieb nur noch ein kleiner Span oben hängen. Der Streit wurde deshalb hitzig geführt,
weil die folgenden Schüsse Flittarder Schützen gehörten. Im Vorstand faßte man den Beschluß,
die Rute herunterzulassen. Fand man dann den Span noch fest an der Rute, dann war der
Königsvogel noch nicht ab und es sollte weitergeschossen werden. Hing der Span aber am Splint
(einem Quernagel), dann war der Vogel ab und Joh. Westenberg Schützenkönig. Die Rute war
aber noch nicht ganz unten, da sprang ein Stammheimer Vorstandsmitglied herzu und riß den
Span ab. Wo er festgehangen hatte, war nicht mehr festzustellen. Der Königsvogel war ab und
die Königswürde blieb in Stammheim. Die Trennung geschah in freundschaftlicher Weise und
von da ab gibt es eine Schützenbruderschaft in Flittard und eine in Stammheim.
Heinrich Winand war das Stammheimer Vorstandsmitglied, welches den Span abgerissen hatte.
1891/92 Franz Wolter
Er wurde am 12.10.1862 in Rheindorf geboren und heiratete 1888 in Flittard Sibilla Esser. Von
Beruf war er Fabrikarbeiter bei der Firma Bayer. Am 30.04.1898 starb er bereits im Alter von erst
35 Jahren.
1892/93 Heinrich Müller
Geboren am 07.02.1862 in Hücheln/Siegkreis, heiratete er 1887 in Flittard Sophia Antweiler.
Heinrich Müller erlernte das Bäckerhandwerk und betrieb wohl spätestens seit 1902 die Bäckerei
in der Flittarder Hauptstraße 101. Der Bäckermeister Heinrich Müller starb am 07.12.1911 in
seinem Haus. Er wurde nur 49 Jahre alt. Sein Sohn Anton und später sein gleichnamiger Enkel,
auch ''Toni'' Müller genannt, führten die Bäckerei weiter.
Zu seinen Nachfahren gehören aber auch die Mitglieder der Familie Grams.
1893/94 Wilhelm Muhr
Er wurde am 17.05.1860 in Flittard geboren. Wie sein Vater erlernte er zunächst das
Schusterhandwerk. 1889 heiratete er in Flittard Elisabeth Roggendorf. Nach deren frühem Tod im
Jahre 1900 heiratete er 1908 deren jüngere Schwester Christina. Laut Grevens Adressbuch
wohnten die Eheleute 1915 in ihrem Haus in der Flittarder Hauptstraße 96, wo Wilhelm Muhr
inzwischen eine Postagentur betrieb. Dort starb er am 22.12.1929.
Gottschalk Hansen, der Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war
sein Ur-Ur-Ur-Großvater.
Sohn Peter und Enkel Willi Muhr betrieben später die Bäckerei in der Evergerstraße 2. Auch
Familie Werner, Hubertusstraße, gehört zu seinen Nachkommen.
1894/95 Theodor Paffrath
Er wurde am 27.06.1866 in Flittard geboren. Wo und wann er seine nicht aus Flittard stammende
Ehefrau, Margaretha Königs, heiratete, ist nicht bekannt.
Bereits 1893 wurde jedenfalls eine Tochter geboren. Kurz nach 1897 hat die Familie Flittard
vermutlich verlassen. Über ihren weiteren Verbleib ist derzeit nichts bekannt.
1895/96 Peter Zimmer
Schützenkönig 1895/96 und 1903/04
Geboren am 13.01.1849 in Flittard heiratete er 1876 die ebenfalls aus Flittard stammende
Barbara Paffrath, mit der er 6 Kinder bekam. Zunächst betrieb er Landwirtschaft, später war er
jedoch bei der Bahn beschäftigt. Die Eheleute wohnten in ihrem Haus in der Flittarder
Hauptstraße 69. Von 1893 bis zu seinem Tod am 17.06.1911 war er Kommandant der Flittarder
Bruderschaft.
Er war ein Ur-Ur-Enkel des Königs von 1732/33.
Zu den Nachfahren des Königspaars zählen u.a. unser Vereinswirt Hans Peter Zimmer, sowie
der Schützenkönig von 1958/59 und 1967/68, Willi Schorn, der auch ca. 30 Jahre lang 1.
Vorsitzender des TV Flittard war.
1896/97 Peter Roggendorf
Viele Flittarder Bürger fahren beinahe täglich über die
Roggendorfstraße. Über all den Alltagssorgen kommt man in der Regel
nicht dazu, über den Namensgeber dieser Straße, die bis 1951
Gevelsberger Straße hieß, nachzudenken.
Im Internet fand ich einen Artikel aus dem Stadtanzeiger vom 28. Mai
1930, der an einen der bedeutendsten Flittarder Bürger der Neuzeit
erinnert. Ihn gebe ich hier im Wortlaut wieder:
Peter Roggendorf, Flittard, 70 Jahre
Am morgigen Himmelfahrtstage tritt Herr Peter Roggendorf in Flittard,
ein alter Kölner Bürger, der nicht nur in seinem Heimatsort, wo die
Familie Roggendorf über 300 Jahre ansässig ist, sondern auch in
Merheim, Mülheim und später in Köln als Gemeindeverordneter,
Kreistagsmitglied und Stadtverordneter eine ersprießliche und eine
allgemein anerkannte öffentliche Tätigkeit entfaltet hat, in das
biblische Alter ein. Der alte Herr erfreut sich noch einer
ausgezeichneten körperlichen und geistigen Rüstigkeit, so dass seine
Mitbürger hoffen dürfen, ihn noch lange Jahre unter sich tätig zu
sehen.
Peter Roggendorf ist am 29.Mai 1860 in Flittard geboren. In den Jahren
1871 bis 1877 besuchte er die Höhere Schule in Mülheim, die dieses
Jahr die Feier ihres hundertjährigen Bestehens begeht. Am 1. Oktober
1878 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das Feld-Art.-Regt. Nr. 23
in Köln ein. Seine öffentliche Tätigkeit begann damit, dass er am
1. Januar 1894 Gemeindeverordneter von Merheim rrh. wurde. 1897 wurde
er Mitglied des Kreistags Mülheim und 1906 Beigeordneter von
Mülheim. Bei der Eingemeindung Mülheims nach Köln im Jahre 1914 wurde
er Kölner Stadtverordneter. Er hat dieses Amt als Mitglied der
Zentrumsfraktion bis zum Jahre 1924, wo er auf eine Wiederwahl
verzichtete, innegehabt und getreulich durchgeführt; aber auch nach
seinem Rücktritt blieb er bis zum Ende des vorigen Jahres in vier
Ausschüssen der Kölner Stadtverordnetenversammlung, in denen seine
Fachkenntnis besonders geschätzt wurde, in alter Weise tätig.
Außerdem war Herr Roggendorf über 35 Jahre lang Schiedsmann und 15
Jahre lang Deichhauptmann. In seiner engern Heimat war er 53 Jahre
lang Mitglied und Ehrenvorstandsmitglied der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft, und 26 Jahre lang ist er Ehrenvorsitzender der
Kameradschaftlichen Kriegervereinigung gewesen. Schon diese nicht
erschöpfende Aufzeichnung der Ehrenämter, denen er sich stets mit Lust
und Liebe gewidmet hat, gibt ein Bild von seiner regen Tätigkeit im
öffentlichen Leben. In der Kölner Stadtverordnetenversammlung erfreute
sich Herr Roggendorf wegen seines entgegenkommenden Wesens in allen
Parteien großer Beliebtheit. Wir sind gewiß, dass sich unsern
herzlichen Glückwünschen noch viele, viele andre am morgigen
70. Geburtstag anschließen werden.
Der Verfasser kann zu Peter Roggendorf noch Folgendes ergänzen:
Seine Eltern waren der Bäcker und Landwirt Johann Roggendorf und
dessen Ehefrau Katharina Miltz. Michael Miltz, sein Großvater, war
1818/19 Schützenkönig. Mit seiner jüngeren Schwester Christine stellte
Peter Roggendorf 1896/97 das Schützenkönigspaar der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft Flittard. Ebenfalls war er langjähriger
2. Vorsitzender des Kirchenvorstandes an St. Hubertus. Desweiteren
wurde ihm der Titel ''Ritter vom Heiligen Grabe'' verliehen. Außerdem
war er Inhaber des päpstlichen Silvesterordens. Peter Roggendorf war
seit 1899 mit Gertrud Klein aus Hetzenholz bei Much verheiratet. Ihre
Ehe blieb kinderlos. ''Der Gries'', wie er im Flittarder Volksmund
hieß, starb am 13.08.1948 im Alter von 88 Jahren in dem von ihm
erbauten Haus in der Flittarder Hauptstraße 48.
1897/98 Peter Schlimgen
Er wurde am 31.12.1831 in Flittard geboren. Sein Ur-Ur-Großvater war Schützenkönig von 1726-
28. Im Jahre 1856 heiratete er die aus Eil stammende Anna Maria Wolf, mit der er 8 Kinder
bekam. Den größten Teil seines Lebens verdiente er seinen Lebensunterhalt als Bahnarbeiter.
1861 kaufte er von dem in Stammheim wohnenden Johann Burrekoven dessen Haus in der
Wiedenhofgasse 11. Dort starb er am 12.12.1916 im Alter von fast 85 Jahren.
Stefan Fuhrmann, der Bundesschülerprinz von 1975, und sein Bruder Norbert, Schützenkönig
1989/90 und 1994/95, sind Ur-Ur-Enkel dieses Königspaares. Sie lebten in der 2. Hälfte des 20.
Jahrhunderts in diesem Fachwerkhaus in der Wiedenhofgasse 11.
1898/99 Mathias Brascheid
Er wurde am 09.10.1857 in Frechen geboren. 1884 heiratete er Elisabeth Müller aus Flittard. Mit
ihr bekam er 13 Kinder, von denen 5 im Kindesalter starben.
Mathias Brascheid war bei Bayer als Fabrikarbeiter beschäftigt. 1915 wohnten die Eheleute in
ihrem Haus in der Bottstraße 14. 1931 war Mathias Brascheid bereits verstorben. Seine Witwe
wohnte noch in diesem Haus, allerdings lautete die Adresse mittlerweile Alradstraße 14.
Zu den Nachfahren der Eheleute gehört u.a. die Familie Pützkaul.
1899/1900 Wilhelm Müller
Schützenkönig 1899/1900 und 1932/33
Sohn des Königs von 1905/06
Geboren am 31.05.1869 in Flittard stammte er aus altem Flittarder Geschlecht. So war er u.a.
auch ein Nachkomme des zweitältesten bekannten Schützenkönigs, Everhard Rheindorf. Sein
erstes Königsjahr absolvierte er mit seiner Mutter, Gertrud Müller, geborene Atzlenbach. Erst
1921, also mit 51 Jahren, heiratete er seine 18 Jahre jüngere Großkusine, Christine Fuchs,
ebenfalls eine Ur-Flittarderin. Wilhelm Müller erbte von seinen Eltern das Haus in der Flittarder
Hauptstraße 86, wo er Landwirtschaft betrieb. Seine Tochter Christine war mit unserem
langjährigen Schützenbruder Edmund Klug verheiratet. Sie erzählte, dass ihr Vater bei der
Getreideernte zu kaltes Wasser getrunken habe und sich dabei wohl eine Lungenentzündung
zugezogen hatte; ''galoppierende Schwindsucht'' nannte man das damals. Am 24.07.1936 starb
Wilhelm Müller an deren Folgen.
Sein Neffe, Josef Müller, war von 1959 bis 1975 Erster Brudermeister
unserer Schützenbruderschaft. Dessen Nachfolger als Brudermeister
wurde Peter Schmitz, der im Haus Flittarder Hauptstraße 86 den größten
Teil seiner Kindheit verbrachte. Da die Witwe Müller sich nicht in der
Lage sah, die Landwirtschaft alleine weiterzuführen, verpachtete sie
den Hof 1938 an Peter Schmitz senior, im Volksmund ''D'r neue Buur''
genannt. Um 1955 erwarb Karl Zimmermann Haus und Hof, ließ alles
abreißen und das heute noch stehende Gebäude errichten.
1900/01 Johann Krumbach sen.
Er wurde am 23.11.1834 in Flittard geboren. Sein Brot verdiente er als Tagelöhner. 1868
heiratete er Helene Nagelschmidt, mit der er 4 Kinder bekam, von denen 2 früh starben. Bereits
1877 starb auch seine Frau. Noch im gleichen Jahr heiratete er in 2. Ehe Wilhelmine Kamp.
Diese Ehe blieb kinderlos.
1915 wohnte er im Haus seines Sohnes, des Kleinbahnschaffners Johann Krumbach, in der
Paulinenhofstraße 78. Am 29.03.1916 starb er im Alter von 81 Jahren im Herz-Jesu-Stift.
1901/02 Heinrich Hochwald
Seine Herkunft ist (noch) nicht geklärt. Seine Ehefrau und Schützenkönigin, Elisabeth Hochwald,
geb. Esser, wurde 1870 in Stammheim geboren. Er dürfte in etwa im gleichen Alter gewesen sein.
Beschäftigt war er als Schlosser bei der Firma Bayer. Die beiden heirateten 1894 und bekamen 9
Kinder. Die Eheleute wohnten in ihrem Haus in der Flittarder Hauptstraße 17.
1944 feierten sie Goldhochzeit. Als seine Frau am 08.06.1946 starb, lebte Heinrich Hochwald
noch.
Erwin Wetzstein ist ein Ur-Enkel dieses Königspaares.
1902/03 Engelbert Weber
Geboren am 3.12.1873 in Flittard, heiratete er 1899 Anna Maria Paffrath aus Stammheim, mit der
er 9 Kinder bekam. Die ersten Jahre seines Berufslebens arbeitete er als Weichensteller. Am
Ende seiner Karriere hatte er sich bis zum Stationsvorsteher der Bayerbahn am Bahnhof
Stammheim hochgearbeitet. Im Stammheimer Bahnhofsgebäude (Adresse: Militär-Ringstraße 2)
wohnte die Familie dann auch. Engelbert Weber starb am 05.05.1957 im Alter von 83 Jahren in
Stammheim. Zeitgenossen berichteten, dass er über einen sehr lustigen, humorvollen Charakter
verfügt habe.
Der Schützenkönig von 1732/33 war sein Vorfahre.
Zahlreiche Nachkommen leben heute noch in Stammheim und Flittard, u.a. sein Ur-Enkel Andre
Opladen, derzeit Jungschützenmeister der Stammheimer Bruderschaft.
1903/04 Peter Zimmer
Schützenkönig 1895/96 und 1903/04
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1895/96.
1904/05 Wilhelm Esser
Er wurde am 23.03.1865 in Flittard geboren. Von Beruf war er Fabrikarbeiter. Vermutlich um
1895 heiratete er Elisabeth Schiefer. Kurz vor 1915 bauten die Eheleute sich das Haus
Kirchstraße 84 (heute Pützlachstraße 84). Laut Grevens Adressbuch von 1931 war Elisabeth
Schiefer bereits verwitwet.
Gottschalk Hansen, der Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war
sein Vorfahre.
Milli Hoffmann geb. Altenbach, die Witwe des langjährigen Präsidenten der Flittarder KG, Rudolf
Hoffmann, ist eine Enkelin dieses Königspaares.
1905/06 Johann Müller
Er wurde am 21.12.1832 in Flittard geboren, war also bei seinem Königsschuss bereits 72 Jahre
alt! Zur Unterscheidung von den anderen Flittardern und Stammheimern, die den gleichen Vor-
und Nachnamen trugen, wurde ihm im Volksmund der Beiname ''Sante'' gegeben, nach dem
Mädchennamen seiner Mutter, Catharina geb. Santen. 1859 heiratete er die ebenfalls aus Flittard
stammende Gertrud Atzlenbach, mit der er 8 Kinder bekam. Um 1869 erbauten sie das Haus
Flittarder Hauptstraße 97. Die Eheleute betrieben Landwirtschaft, vermutlich allerdings von dem
gegenüber liegenden Hof (Hauptstraße 86) aus. Nachdem Gertrud Atzlenbach im Jahr
1899/1900 bereits mit ihrem Sohn Wilhelm ein Königsjahr absolviert hatte, gelang es 1905 auch
ihrem Mann, König zu werden. Obwohl sie auch schon 67 Jahre alt war, wurde sie
selbstverständlich zum zweiten Mal zur Königin gekürt.
Am 17.12.1907, also nur eineinhalb Jahre nachdem er sein Königsamt an seinen Nachfolger
abgetreten hatte, starb Johann Müller, 4 Tage vor seinem 75. Geburtstag.
Der Schützenkönig von 1726-28 war sein Ur-Ur-Großvater.
Zahlreiche Nachkommen des Königspaares leben heute in Flittard und Stammheim.
Heinrich Fischer, Flittarder Kommandant von 1959-63, und Josef Müller,
Erster Brudermeister von 1959-75, waren Enkel des Königspaares.
1906/07 Wilhelm Stein
Er wurde am 28.02.1856 in Flittard geboren. Beruflich war er bei der Bahn als Weichensteller
beschäftigt. 1881 heiratete er die Nachbarstochter Christina Bläser, die ebenfalls aus der
Witschgasse (heute Rosellstraße) stammte. Mit ihr bekam er 7 Kinder, von denen 4 bereits im
Kindesalter starben. Kurz nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1902 heiratete Sohn Johann.
Dessen Frau, seine Schwiegertochter Gertrud Klein, wählte er zur Königin. Diese starb am
20.06.1945, während das Sterbedatum von Wilhelm Stein (derzeit) nicht bekannt ist. 1915 lebte er
als Rentner in seinem Haus Kirchstraße (heute Pützlachstraße) 38.
Gottschalk Hansen, der Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war
sein Vorfahre.
Willi Stein, der langjährige Kassierer der Flittarder Bruderschaft, war sein Ur-Enkel.
1907/08 Heinrich Müller jun.
Heinrich Müller junior wurde am 17.05.1880 in Flittard geboren. Seine Eltern waren Heinrich Müller
und Katharina Schmitz. Da er 1907 noch unverheiratet war, absolvierte er das Königsjahr mit
seiner Mutter als Königin. Von Beruf war er Fabrikarbeiter. Um 1909 heiratete er die vermutlich aus
Niehl stammende Maria Klara Müller. Die Familie wohnte in der Rosellstraße 17, dem Elternhaus
des Königs.
Heinrich Müller war ein Nachfahre des Königs von 1692/93.
1908/09 Engelbert Fuchs
Er wurde am 29.07.1889 in Flittard geboren. Sein Elternhaus stand in der Hauptstraße und trug die
Nummer 63. Es handelte sich um ein Fachwerkhaus, welches mit der Giebelseite zur Straße stand.
Um 1930 erwarb der Metzger Josef Orth dieses Haus, ließ es abreißen und das heute stehende
Haus errichten. Als Engelbert Fuchs König wurde, war er von Beruf Fabrikschlosser. Da auch er
noch unverheiratet war, nahm er seine Schwester Christine zur Königin. Diese wurde 1932/33
nochmals Königin, als nämlich ihr Mann den Vogel abschoss. Am 11.11.1922 heiratete Engelbert
Fuchs die aus Hachenberg bei Kürten stammende Katharina Althoff. Nach der Hochzeit zogen die
Eheleute nach Wiesdorf in die Schulstraße. Die Ehe blieb kinderlos. Engelbert Fuchs arbeitete
inzwischen als Polizei-Hauptwachtmeister. 1958 lebte er noch.
Anton Rott vorm Wald, der Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war sein Vorfahre.
1909/10 Mathias Weiden
Er wurde am 05.01.1866 im heute noch stehenden Fachwerkhaus Flittarder Hauptstraße 7
geboren. Mathias Weiden wohnte zeitlebens unverheiratet in seinem Elternhaus. Von Beruf war er
Weichensteller. Elisabeth Sommer, die Tochter seiner früh verstorbenen Stiefschwester, wohnte
mit ihrer Familie ebenfalls im Haus. Mathias Weiden wählte sie zur Königin. Das Fachwerkhaus
trägt bei den älteren Flittardern den Namen ''Sommers Hüsje''. 1931 lebte Mathias Weiden noch.
Gottschalk Hansen, der Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts dreimal König war, war
sein Vorfahre.
1910/11 Mathias Decker
Er wurde am 16.04.1881 in Flittard als uneheliches Kind geboren. Seine Mutter war 2 Jahre zuvor
im Alter von 34 Jahren Witwe geworden und stand mit 5 kleinen Kindern praktisch vor dem Nichts.
Als 1897 eine Tochter im Alter von 20 Jahren starb, gab die Mutter in deren Sterbeurkunde an, dass
sie sich mit Tagelöhnerarbeiten ihren Lebensunterhalt verdiente. Sohn Mathias erlernte
zwischenzeitlich das Maurerhandwerk, wurde Geselle und trug so zum Haushaltseinkommen bei.
Als er 1910 den Königsvogel abschoss, wählte er seine Stiefschwester Gertrud Stein geb. Nolden
zur Königin. Deren Mann Heinrich war der Stiefbruder des Königs von 1906/07.
Zum Leidwesen aller starb der Schützenkönig Mathias Decker am 11.06.1911 kurz vor der
Ausrichtung seines Festes im Alter von 30 Jahren in Flittard. Sein Sterbedatum ist auch auf
seinem Königsschild eingraviert.
Damit starb zum zweiten Mal in der Geschichte der Bruderschaft ein König im Verlauf seines
Königsjahres (s. 1701 Peter Knott).
1911/12 Wilhelm Schlimgen
Er wurde am 11.02.1864 in der Wiedenhofgasse 11 als Sohn des Schützenkönigs von 1897/98
geboren. Kurz vor 1890 heiratete er die aus Rheinkassel stammende Margaretha Knieper, mit der
er 5 Kinder bekam. Beschäftigt war er bei der Kleinbahn der Farbenfabriken Bayer. 1918, beim
Tod seiner Ehefrau, wohnten sie immer noch in der Wiedenhofgasse 11. Nachdem er 1919 ein
zweites Mal geheiratet hatte, zog er in die Hubertusstraße 12. Dort starb er am 23.12.1942 an
einem Gehirnschlag.
Margarete Kuret, geb. Klein, Schützenkönigin von 1950/51, war eine Enkelin dieses Königspaares.
1912/13 Stephan Zimmermann
Schützenkönig 1912/13, 1927/28 u. 1934/35
Er wurde am 25.09.1882 in Flittard geboren, wo er 1906 die ebenfalls aus Flittard stammende
Margarete Müller heiratete.
Zusammen mit seinem Vater übte er als letzter seiner Art in Flittard den althergebrachten Beruf
des Rheinfischers aus. Das ging zumindest bis 1916 noch gut. Recht bald zeichnete sich jedoch
ab, dass dies nur noch als Nebenerwerb dienen konnte. So betrieben sie im übrigen auch eine
Fischräucherei. Dennoch verdiente er sein Geld hauptberuflich als Maschinist im Wasserwerk der
Farbenfabriken Bayer. 1915 wohnte er mit seiner Familie im eigenen Haus in der Flittarder
Hauptstraße 12, welches heute noch steht. Am 07.06.1968 starb er dort im Alter von 85 Jahren.
1913/14 Anton Paffrath
Er wurde am 19.10.1887 im Haus Flittarder Hauptstraße 67 geboren, welches sein Vater um 1877
erbaut hatte, und welches heute noch steht - wenn auch baulich etwas verändert. Am 06.09.1913,
also nach seinem Königsschuss, heiratete er Maria Schmitz aus Bürrig, die dann aber für den Rest
der Amtszeit als Königin fungierte und als solche auch auf dem Königsschild erscheint. Nach dem
Tod der Mutter erbte Anton Paffrath sein Elternhaus. Die Eheleute bekamen 6 Söhne, von denen
einer unser langjähriger Kommandant, Theo Paffrath, war.
Wie sein Vater Anton, der am 01.01.1941 starb, gehörte auch Theo Paffrath zu den Nachkommen
des zweitältesten Schützenkönigs, Everhard Rheindorf.
1914-21 Peter Niesen jun.
Er wurde am 06.04.1895 in Mülheim geboren. Von Beruf war er kaufm. Angestellter.
Im Alter von 19 Jahren wurde er Schützenkönig. Da er noch nicht verheiratet war, wurde
seine Mutter Wilhelmine Niesen, geb. Ludwig Schützenkönigin
Wegen des 1. Weltkrieges konnte erst nach 7 Jahren wieder Schützenfest gefeiert werden.
1921/22 Gustav Niesen
Er war vermutlich gebürtig aus Fettehenne. 1915 war er Eigentümer des Hauses Flittarder
Hauptstraße 87, wo er auch 1931 noch wohnte. Von Beruf war er Dreher. Ob die auf seinem
Königsschild genannte Königin, Christine Niesen, seine Frau oder seine Schwester war, ist (noch)
nicht bekannt.
1922/23 Michael Paffrath
Er wurde am 03.01.1902 in Flittard geboren. Zum Zeitpunkt des
Königsschusses war er Student und wohnte im Elternhaus, Flittarder
Hauptstraße 89, d. h. er war unmittelbarer Nachbar des vorherigen
Königs. Zur Königin wählte er seine ebenfalls noch unverheiratete
Schwester Maria, die im gleichen Haushalt lebte. Spätestens 1929 hatte
er sein Studium beendet und war als Lehrer tätig. 1937 heiratete er
Elisabeth Müller aus Mülheim. Die Eheleute lebten mit ihren 4 Kindern
in Pesch, wo Michael Paffrath bis zu seinem frühen Tod am 15.12.1956
als Lehrer wirkte. Anton Rott vorm Wald, der Anfang des
18. Jahrhunderts dreimal König war, war sein Vorfahre. Königin Maria
ist übrigens die Großmutter unseres 2. Brudermeisters, Bruno Odenthal.
1923/24 Karl Groß
Er wurde am 14.06.1880 in Wiesdorf geboren. Spätestens 1883 zog sein Vater mit Frau und
Kindern in eines der Bahnwärterhäuschen auf Flittarder Gebiet, die es damals an der Bahnlinie
jenseits der heutigen B 8 gab. 1906 heiratete er in Flittard die aus der Rosellstraße stammende
Adelheid (auch Helene genannt) Müller. Wie sein Vater, so war auch Karl Groß von Beruf
Bahnwärter. Er wohnte 1950 als Rentner in der Rosellstraße 7. Dort wohnte auch sein Sohn bzw.
Stiefsohn, Christian Groß, der ebenfalls Schützenkönig wurde(1957/58).
Am 07.01.1955 starb der Reichsbahnoberbahnwärter außer Diensten, Karl Groß, im Mülheimer
Dreikönigen-Krankenhaus im Alter von 84 Jahren an Herzversagen.
1924/25 Peter Schenkel
Er wurde am 29.12.1867 in Merkenich geboren. 1893 heiratete er Gertrud Eidmann aus Flittard.
Peter Schenkel arbeitete als Rottenarbeiter bei der Bahn. Die Familie (2 Söhne) wohnte in ihrem
Haus in der Flittarder Hauptstraße 28. Ihnen gehörte auch das dahinterliegende Haus mit der Nr.
30. Beide Söhne wurden Lehrer. Der eine wohnte später in Stammheim, der andere in Brück.
Peter Schenkel starb am 27.01.1942 im Mülheimer Dreikönigen-Krankenhaus.
1925/26 Josef Neuen
Er wurde am 01.07.1898 in Flittard als mittleres von 9 Kindern im damals noch stehenden
Fachwerkhaus Flittarder Hauptstraße 73 geboren. Sein Vater stammte aus Rommerskirchen und
hatte 1893 nach Flittard geheiratet (Elisabeth Schmitz). Josef Neuen, von Beruf
Oberweichenwärter, blieb zeitlebens unverheiratet. Zur Königin wählte er seine älteste Schwester
Katharina (''Neuens Tringche''), die mit Peter Klein verheiratet war und genau gegenüber im Haus
Flittarder Hauptstraße 66 wohnte.
Am 09.05.1950 starb Josef Neuen in seinem Haus an einer Herzkrankheit. 1955 ließ dessen
Schwägerin, Ferdinande Neuen, geb. Schulte, das Fachwerkhaus abreißen und errichtete mit ihrer
Schwester Franziska Schmitz, geb. Schulte, und deren Mann, Peter Schmitz, das heutige
Wohnhaus mitsamt Hofgebäuden Flittarder Hauptstraße 71-73. Seitdem sind aus diesem Haus 3
weitere Könige hervorgegangen.
1926/27 Stanislaus Schiller
Geboren am 14.11.1881 in Dratzig (heutiges Drawsko/Polen) heiratete er 1906 die aus der
Alradstraße 21 stammende Margaretha Müller, mit der er 6 Kinder bekam. Stanislaus Schiller war
bei den Farbenfabriken Bayer als Vorabeiter am Verladekai beschäftigt. Ihm gehörte das Haus
Leverkusener Straße 11, wo er bis zu seinem Tod mit seiner Familie lebte. Er starb am 04.07.1956
im Mülheimer Dreikönigen-Krankenhaus an den Folgen eines Schlaganfalls.
Unser Schützenbruder Marcel Kühle ist ein Ur-Enkel dieses Königspaares.
Foto von 1927: Der Vorstand mit Königspaar Stanislaus und Margaretha Schiller.
1927/28 Stephan Zimmermann
Schützenkönig 1912/13, 1927/28 u. 1934/35
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1912/13.
1928/29 Andreas Jäkle
Geboren am 18.09.1906 in Flittard als Sohn der Eheleute Georg Jäkle und Maria Magdalena
Eifeler, verlor er sehr früh den Vater. Dieser fiel am 02.09.1916 in der Schlacht an der Somme.
Vater Georg Jäkle gehörte das Haus Flittarder Hauptstraße 75, wo er eine Metzgerei betrieb. 1920
heiratete seine Witwe Maria Magdalena dann den aus Odenthal stammenden Wilhelm Heuser, der
fortan die Metzgerei weiterführte.
Wie auf dem Königsschild zu lesen ist, wählte Andreas Jäkle seine Mutter, Maria Magdalena
Heuser, verwitwete Jäkle, zur Königin.
Andreas Jäkle erlernte ebenfalls das Metzgerhandwerk, heiratete 1936, und betrieb später in der
Evergerstraße 22 seine eigene Metzgerei. Er starb am 29.09.1987, kurz nach seinem 81.
Geburtstag.
Unser Schützenbruder Stefan Jäkle ist sein Enkel und Ur-Enkel der Königin.
Königin Maria Magdalena hat einen weiteren Enkel: Unser Vorstandsmitglied Willi Heuser, König
von 2007/08.
1929/30 Johann Niesen
Er wurde am 16.01.1894 in Flittard als erstes Kind des Königspaares von 1914-21 geboren. Kurz
vor 1923 heiratete er Christine Krämer. Mit seiner Familie lebte er im Elternhaus in der
Leverkusener Straße 21. Dort betrieb Johann Niesen ein Baugeschäft. Zur Unterscheidung von
anderen Trägern des gleichen Nachnamens erhielten die Familienmitglieder den Beinamen
''Kippe''. Sowohl er als auch sein Sohn Hans, der zweimal die Königswürde errang (1952/53 und
1965/66), wurden ''Kippe Hennes'' genannt. Johann Niesen starb am 15.10.1977 im Alter von 83
Jahren.
1930/31 Anton Nonn
Geboren am 04.12.1884 in Waldorf bei Bornheim, kam er mit seiner Frau, Gertrud Beilebens, wohl
kurz vor 1915 nach Flittard, wo er zunächst bei der Kleinbahn der Farbenfabriken Bayer
beschäftigt war. Im Grevens Adressbuch von 1915 heißt es, dass der Zugführer Anton Nonn in der
Kirchstraße (heutige Pützlachstraße) 33 wohnte. 1924 eröffnete er in dem neu erbauten Haus
Pützlachstraße 15 ein Geschäft für Haushaltswaren, welches heute noch von Enkelin und Ur-Enkel
weitergeführt wird. Anton Nonn starb 1977 hochbetagt im Alter von 93 Jahren.
Seine Enkelin Dietlind Gilberg war 2005 Heukönigin.
1931/32 Franz Schmitz
Er wurde am 28.08.1858 in Flittard geboren und arbeitete als Rottenführer bei der Bahn.
Vermutlich kurz vor 1890 heiratete er Katharina Pilgram, mit der er 5 Kinder bekam. Die Familie
wohnte in ihrem Haus Flittarder Hauptstraße 58.
1932/33 Wilhelm Müller
Schützenkönig 1899/1900 und 1932/33
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1899/1900.
1933/34 Johann Kühle
Er wurde am 04.08.1891 in Flittard geboren. Sein Elternhaus steht heute noch in der Alradstraße
11. Von Beruf war er Lokomotivführer. 1919 heiratete er die ebenfalls aus Flittard stammende
Elisabeth Miltz. Die Eheleute wohnten im Elternhaus der Ehefrau, Paulinenhofstraße 63, wo sie 2
Kinder bekamen. Nachdem seine Frau bereits 1938, im Alter von erst 47 Jahren, an Krebs
gestorben war, heiratete er 1940 ein zweites Mal und zog nach Köln-Vingst in die Hesshofstraße
10. Dort starb er 1975.
2018 besuchte sein Enkel, Klaus Adelt, unser Schützenfest. Er war von 1990 bis 2013
Bürgermeister im oberfränkischen Selbitz und gehört seit 2013 als Abgeordneter dem Bayerischen
Landtag an.
1934/35 Stephan Zimmermann
Schützenkönig 1912/13, 1927/28 u. 1934/35
Informationen zu ihm siehe Königsjahr von 1912/13
Mit ihm hatte unsere Bruderschaft nach 128 Jahren mal wieder einen Kaiser!
1935/36 Fritz Zimmermann
Er wurde am 20.03.1881 in Stammheim geboren und war eineinhalb Jahre älter als sein Bruder
Stephan, der ein Jahr zuvor die Kaiserwürde errang. Fritz Zimmermann war Elektriker und
heiratete 1912 Elisabeth Franziska Hammerschmidt aus Hörde (bei Dortmund). Die Eheleute
wohnten in der Rosellstraße 6, wo auch heute noch ihre Nachkommen leben.
Weil am Montag zu schlechtes Wetter war, wurde das Königsvogelschießen auf den
darauffolgenden Samstag verlegt.
Leider hat Fritz Zimmermann unserem Silberschatz nie ein
Königsschild hinzugefügt!
1936/37 Josef Wiertz
Geboren am 11.1.1888 in Flittard, heiratete er 1910 Anna Maria Baum aus Mülheim. Sein
Elternhaus stand in der Flittarder Hauptstraße 59. Laut Grevens Adressbuch von 1931 wohnte der
Fabrikarbeiter Josef Wirtz im Flittarder Deichweg 8. Er war der Eigentümer. Es ist erstaunlich, dass
er seinen Nachnamen auf dem Königsschild mit ''ie'' schreiben lässt, also so, wie er im Volksmund
ausgesprochen wurde. Die amtliche Schreibweise seines Nachnamens lautete zumindest bis 1931
- wie schon bei seinen Vorfahren - eindeutig ''Wirtz''. Seine Schwester Gertrud, verh. Evertz, im
Volksmund ''Wiertz Traud'' wurde 1954 Heukönigin. Josef Wiertz starb am 12.04.1967 im
Mülheimer Dreikönigen-Krankenhaus.
1937/38 Josef Orth
Er wurde am 27.12.1894 in Stammheim geboren und war ein Ur-Ur-Enkel des Königs von 1776-78
und 1785/86.
1920 heiratete er in Wiesdorf Maria Schlenter. Die Eheleute betrieben in der Flittarder Hauptstraße
61 eine Metzgerei. Josef Orth starb am 24.05.1969.
1938/39 Peter Becker jun.
Er wurde am 12.03.1902 in Flittard geboren. Das Haus Paulinenhofstraße 55 war sein Elternhaus.
Dort betrieb sein Vater, Peter Becker senior, einen Frisiersalon. Mit seiner Ehefrau, Gertrud Müller,
stellte Peter Becker junior das Königspaar 1938/39. Laut Grevens Adressbuch von 1960 wohnte
der Schreiber Peter Becker noch in der Pützlachstraße 55. Später zogen die Eheleute in das neue
Haus Pützlachstraße 53. Am 30.08.1974 starb Peter Becker junior in Weilburg an der Lahn.
Lange Jahre war er der Fahnenträger der Bruderschaft. Peter Becker junior war ein Enkel des
Schützenkönigs von 1895/96 und 1903/04.
Seine Tochter, Elisabeth Willuhn, war viele Jahre Vorsitzende der Katholischen
Frauengemeinschaft in Flittard.
1939-49 Peter Probst
Er wurde am 18.02.1892 in Dieblich/Mosel geboren. 1920 heiratete er Gertrud Knöttgen aus
Flittard. Von Beruf war er Installateur. Die Eheleute wohnten zunächst im Elternhaus der Ehefrau,
in der Leverkusener Straße 1, später nebean in der Leverkusener Straße 3, wo Peter Probst eine
Klempnerei betrieb.
Wegen des 2. Weltkriegs konnte erst nach 10 Jahren wieder Schützenfest gefeiert werden.
1949/50 Hans Paas
Er wurde am 24.04.1895 in Stammheim geboren. 1921 heiratete er in Flittard Maria Esser, deren
Onkel der König von 1904/05 war. Die Eheleute wohnten jahrzehntelang in ihrem Haus
Evergerstraße 12. Hans Paas war von Beruf Konstrukteur. Gegen Ende seines Lebens wohnte er
in Heimersdorf. Am 16.11.1977 starb er in Köln.
Hans Paas zählt zu den Nachkommmen des zweitältesten Schützenkönigs unserer Bruderschaft,
Everhard Rheindorf.
1950/51 Anton Kuret
Er wurde am 27.05.1918 in Schramberg (Württemberg) geboren. Von Beruf
war er Facharbeiter. Seine Ehefrau und Königin, Margret Klein,
stammte aus altem Flittarder Geschlecht. Ihr Ur-Großvater war der
König von 1897/98. Die Eheleute wohnten in der Hufelandstraße 149. In
den 1990er Jahren feierten sie Goldhochzeit. Am 11.02.1996 starb Anton
Kuret.
1951/52 Heinrich Milz
Seine Eltern stammten beide aus Marmagen/Eifel. Unmittelbar nach deren Hochzeit im Jahre 1907
zogen die Eltern nach Flittard, vermutlich schon in das von Peter Roggendorf neu erbaute Haus
Flittarder Hauptstraße 52, wo sie fortan eine Bäckerei betrieben. Schon 1908 wurde hier die erste
Tochter geboren. Als letztes von 4 Kindern kam am 30.01.1914 Heinrich Milz zur Welt. Laut
Grevens Adressbuch von 1931 hatten die Eltern inzwischen Haus und Bäckerei von Peter
Roggendorf erworben.
1945 heiratete Heinrich Milz Elisabeth Hahn aus Stammheim, eine Enkelin des Schützenkönigs
von 1887/88.
Heinrich Milz starb am 12.06.1978 in Flittard, seine Ehefrau und Königin starb hochbetagt erst im
Jahr 2013 im Alter von 96 Jahren.
Übrigens existiert die ''Bäckerei Milz'' heute noch in Marmagen, betrieben von den Nachfahren
eines in Marmagen verbliebenen Onkels von Heinrich Milz.
1952/53 Hans Niesen
Schützenkönig 1952/53 u. 1965/66
Er wurde am 22.06.1923 geboren. Sein Elternhaus stand in der Leverkusener Straße 21, wo sein
Vater (König von 1929/30) ein Baugeschäft betrieb. Zur Unterscheidung von anderen Trägern des
gleichen Nachnamens erhielten die Familienmitglieder den Beinamen ''Kippe''. Wie sein Vater, so
hieß auch er im Volksmund ''Kippe Hennes''. Sein erstes Königsjahr absolvierte Hans Niesen mit
seiner Mutter, Christine geb. Krämer, das zweite mit seiner Frau, Anna geb. Leuwer. Später
wohnten die Eheleute in der Paulinenhofstraße 30, dem früheren ''Betsaal'' der evangelischen
Kirchengemeinde. Hans Niesen starb am 13.12.1994.
Sohn Hans-Peter Niesen wurde 1972/73 Schülerprinz der Bruderschaft.
1953/54 Hermann Weber
Er wurde am 08.06.1914 als neuntes von 11 Kindern auf dem elterlichen Hof in der Alradstraße 15
geboren. Der König von 1902/03 war sein Onkel. 1941 heiratete Hermann Weber Elfriede Rebbe
aus Lünen-Horstmar. Die Familie wohnte zunächst weiterhin im Elternhaus des Ehemannes.
Hermann erlernte das Schlosserhandwerk und erwarb den Meisterbrief. Nach dem Krieg betrieb er
seine Werkstatt einige Jahre lang in der alten Schmiede, Flittarder Hauptstatt 74, die zu der Zeit
seiner verwitweten Tante, Gertrud Klein, geb. Weber gehörte.
Später wohnten die Eheleute in der Spemannstraße 42. Hermann Weber starb am 06.03.1986.
Auch Hermann Weber zählt zu den Nachkommmen des zweitältesten Schützenkönigs unserer
Bruderschaft, Everhard Rheindorf.
1954/55 Peter Neschen
Er wurde am 18.06.1903 in Stammheim in der Gisbertstraße geboren. Kurz darauf zogen seine
Eltern nach Flittard, wo die Familie in der Pützlachstraße 61 wohnte. Peter Neschen lernte das
Schlosserhandwerk und war bei den Farbenfabriken Bayer beschäftigt. 1929 heiratete er die aus
Mehren, Kreis Daun, stammende Luise Koch. Die Familie wohnte zunächst in der Pützlachstraße
29. Ende 1954, d.h. im Laufe ihres Königsjahres, zogen sie in die Hubertusstraße 29 um. Peter
Neschen starb im Oktober 1992 im Alter von 89 Jahren.
1955/56 Hans Malzkorn
Er wurde am 10.02.1924 in Flittard geboren. Sein Elternhaus steht in der Evergerstraße 21. Später
wohnte er mit seiner Ehefrau und Königin, Maria Malzkorn, geb. Loch, in der Semmelweisstraße
157. Von Beruf war Hans Malzkorn kaufmännischer Angestellter. Er starb am 07.07.1999.
Maria Malzkorn ist von den im Jahr 2018 noch lebenden ehemaligen Königinnen der Flittarder
Schützenbruderschaft diejenige, deren Königsjahr am längsten zurückliegt, nämlich 63 Jahre.
Älteste noch lebende Königin ist Mathilde Engels, geb. Schmitz, Königin 1972/73.
Eine kurze Zusammenfassung der Lebensgeschichte der nachfolgenden Könige wird
kommenden Generationen überlassen. Auszugsweise wird zu einigen Königspaaren lediglich
die Inschrift auf den jeweiligen Königsschildern wiedergegeben:
1956/57 Theodor Roggendorf
Theo Roggendorf Schützenkönig Elisabeth Roggendorf geb. Dick Schützenkönigin.
Ein armer Landwirt hier auf Erden kann auch mal Schützenkönig werden.
1957/58 Christian Gross
Christian Gross Schützenkönig. Maria Gross geb. Freitag Schützenkönigin.
1958/59 Willi Schorn
Willi Schorn Schützenkönig. Lilly Schorn geb. Rooth Schützenkönigin.
1959/60 Hans Leitermann
Hans Leitermann Schützenkönig. Christel Leitermann geb. Geuer Schützenkönigin.
1960/61 Peter Niesen
Er wurde am 06.04.1895 in Mülheim geboren. Von Beruf war er kaufm. Angestellter.
Peter Niesen Schützenkönig. Ida Niesen geb. Neuser Schützenkönigin.
1961/62 Franz Goracy
Franz Goracy Schützenkönig. Anna Gertrud Goracy geb. Roggendorf Schützenkönigin.
1962/63 Willi Kremer
Willi Kremer Schützenkönig. Maria Kremer geb. Mohren Schützenkönigin.
1963/64 Josef Leitermann
Josef Leitermann Schützenkönig. Christine Leitermann geb. Geuer Schützenkönigin.
1964/65 Gerd Paffrath
Gerd Paffrath Schützenkönig. Luise Paffrath geb. Funck Schützenkönigin.
1965/66 Hans Niesen
Hans Niesen Schützenkönig. Anna Niesen geb. Leuwer Schützenkönigin.
1966/67 Theodor Kissel
Theodor Kissel Schützenkönig. Gertrud Kissel geb. Sommerhauser Schützenkönigin.
1967/68 Willi Schorn
Willi Schorn Schützenkönig. Lilli Schorn geb. Rooth Schützenkönigin.
1968/69 Hans Theisen
Hans Theisen Schützenkönig. Jutta Theisen geb. Glaser Schützenkönigin.
1969/70 Hans Kühle
Hans Kühle Schützenkönig. Christine Kühle geb. Nolden Schützenkönigin.
1970/71 Hans Leitermann
Hans Leitermann Schützenkönig. Christine Leitermann geb. Geuer Schützenkönigin.
1971/72 Willi Kremer
KöNIG WILLI KREMER. KöNIGIN MARIA KREMER GEB. MOHREN FLITTARD.
1972/73 Max Engels
S.Sebastianus Schützenbruderschaft Köln Flittard Schützenkönig 1972-73 Max Engels Königin
Mathilde Engels geb. Schmitz.
1973/74 Theo Roggendorf
Anno 1715 Bungartshof
Theo Roggendorf - Maria geb. Than Schützen Königsp. 1973-74.
1974/75 Detlef Ehlenz
Detlef Ehlenz, Anna geb. Woitzik Schützen König 1974-1975 Köln-Flittard.
1975/76 Willi Fuss
Schützenkönig Köln-Flittard. 1975-76 Willi Fuss Königin Maria Fuss geb. Himmelreich.
1976/77 Hubert Berns
Schützenkönigspaar zu Köln-Flittard Hubert Berns Liesel geb. Fahl
1976-1977. Im Jahre der Olympiade errang ich um Mitternacht 0,03 Uhr die
Königswürde.
1977/78 Walter Kissel
KöNIGSPAAR 1977 1978 WALTER KISSEL SUSANNE KISSEL GEB. KLOOCK ST.
SEBASTIANUS KöLN-FLITTARD.
1978/79 Stefan Hammes
Schützenkönig im Jahr der 3 Päpste 1978-79 Flittard. Stefan Hammes und Anneliese geb.
Odenthal.
1979/80 Walter Lerche
Köln-Flittard Schützenkönig Walter Lerche Marianne geb. Kremer 1979 1980.
1980/81 Wolfgang Hübert
Wolfgang Marlene Hübert 1980-1981.
1981/82 Peter Kissel
Peter Kissel Elisabeth Kissel Schützenkönig 1981 Köln-Flittard 1982.
1982/83 Joachim Löchner
Schützenkönig 1982-1983 Joachim Löchner und Carmen geb. Gausrab Köln-Flittard.
1983/84 Peter Stadlmair
Schützenkönig zu Köln-Flittard Peter Stadlmair 1983 Ingrid geb. Woitera 1984.
1984/85 Dieter Hilche
Dieter und Sigrid Hilche 1984-85. Königspaar Dieter und Sigrid Hilche.
1985/86 Franz Goracy
HEILIGER FLORIAN SCHÜTZE UNS
Königspaar 1985-1986 Franz u. Ursula Goracy.
1986/87 Peter Schmitz
SCHüTZENKöNIG * BRUDERMEISTER KäTHE U. PETER SCHMITZ.
1987/88 Bruno Odenthal
Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren.
Königspaar Bruno u. Christine Odenthal 1987-88.
1988/89 Sigmar Fischer
KÖNIGSPAAR 1988-1989 Sigmar und Gerda Fischer.
1989/90 Norbert Fuhrmann
Schützenkönigspaar von Vlittart 989 Flittard 1989-90 Norbert u. Irmgard
Fuhrmann.
1990/91 Wilfried Schröder
Schützenkönigspaar 1990/91 Margot & Wilfried Schröder.
1991/92 Ralf Fischer
Ralf u. Monika Fischer.
1992/93 Dieter Hilche
1993/94 Thomas Schmitz
400 JAHRE Flittarder St. Seb. Schützenbruderschaft 1594
Jubelkönigspaar Sabine + Thomas Schmitz 1993/94.
1994/95 Norbert Fuhrmann
Anläßlich des 400jährigen Jubiläums Schützenkönigspaar 94/95 Norbert Fuhrmann und Mutter
Irmgard geb. Müller.
1995/96 Heinz-Josef Vortmann
Schützenpaar 95/96 Josef Vortmann Mutter Johanna.
1996/97 Hans-Peter Roggendorf
1997/98 Hans Georg Vortmann
1998/99 Wilfried Schröder
1999/2000 Ralf Kleefuß
Schützenkönigspaar 1999 2000 Monika und Ralf Kleefuß.
2000/01 Peter Daßen
2001/02 Franz Goracy
2002/03 Ralf Fischer
Königspaar 2002/03 RALF U. GERTRUD FISCHER.
2003/04 Hans Georg Vortmann
2004/05 Bruno Odenthal
Königspaar Ilona und Bruno Odenthal - Flittard 2004 - 2005.
2005/06 Sven Kalbitzer
Eingeladen zum Fest des Glaubens. Die Welt zu Gast bei Freunden.
2006/07 Andreas Thöne
2007/08 Willi Heuser
2008/09 Andreas Köhler
2009/10 Heinz Roggendorf
2010/11 Torsten Kissel
2011/12 Hans Georg Vortmann
Kaiserpaar HANS GEORG & ROSWITHA VORTMANN 2011-2012
2012/13 Christoph Schmitz
2013/14 Ralf Fischer
2014/15 Hans Georg Vortmann
2015/16 Theo Karbig
Das Schild hat die Form einer Lyra. Die Lyra, eines der ältesten
Instrumente, symbolisiert die Musik (Theo ist Vorsitzender des
Kirchenchores Cäcilia in Flittard). Auf der Lyra ist das Wappen
Flittards (links) und das der Stadt Köln (rechts) aufgeprägt. Dazu
zeigt die Vorderseite die Kirche St.Hubertus in Flittard in einer
(bisher ungewöhnlichen) Ansicht von West nach Ost.
Königspaar Theo & Heike Karbig mit Andreas, Anja & Laura.
2016/17 Andreas Köhler
St. Sebastianus Bruderschaft Köln-Flittard von 1594. KÖNIGSPAAR
Andreas und Bettina Köhler mit den Kindern Maximilian, Matthias,
Katharina und Johanna.
2017/18 Christoph Schmitz
2018/19 Marco Berendt